Das Wetter an Weihnachten und Silvester: Orkan und Hochwassser möglich!

Die Wetterlage ist über die Feiertage in Deutschland alles andere als entspannt. Es gibt ein hohes Sturm- und Orkanpotenzial. Dabei steigt durch starken Regen die Hochwassergefahr deutlich an. Der Winter ist für 2022 vorbei.

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Über die Feiertage könnten einige nasse Füße bekommen. Es droht Hochwasser. Außerdem ist es sehr stürmisch.

Gut zwei Wochen lang war es teilweise richtig kalt in Deutschland. Es wurden sogar schon Bedenken laut, ob uns das Gas nicht am Ende noch ausgeht. Doch nun hat uns Petrus gerettet. Seit Montag ist das Wetter komplett umgeschlagen. Der Winter ist weg und er bleibt auch erstmal weg, vielleicht sogar für sehr lange Zeit, neue Kaltluft ist weit und breit nicht in Sicht. Der Winter ist für 2022 gelaufen. Da kommt zumindest in Deutschland nichts mehr. Ganz anders ist das aktuell in weiten Teilen der USA. Dort stürzen die Temperaturen ins Bodenlose.

In Cheyenne wurden am Donnerstag zunächst noch 7 Grad gemessen, das war gegen 12 Uhr am Mittag. Doch schon ein paar Minuten später wurden dort minus 13 Grad gemessen. Die mächtige Kaltfront, entstanden aufgrund einer Bombogenese, hat den Norden der USA voll überrollt. Eine Bombogenese bezeichnet ein sich schnell verstärkendes Tiefdruckgebiet. Dabei fällt der Luftdruck im Inneren des Tiefs um 24 hPa binnen 24 Stunden. Dieses Tief überrollt nun genau zu Weihnachten weite Teile der USA!

Milde Westwetterlage und kein Ende: Winter abgeschaltet!

Noch vor einigen Tagen hörte man von dem ein oder anderen Wetterexperten, es sei keine Westwetterlage möglich. Dass das völliger Unsinn war, sehen wir jetzt. Wir haben nämlich genau diese klassische Westwetterlage. Mild ohne Ende, ein Tief nach dem anderen kommt vom Atlantik bei uns vorbei, bringt viel Regen und auch stürmische Böen. Bis Silvester besteht sogar die Gefahr eines schweren Sturms. Dazu fällt häufig Regen und die Hochwassergefahr steigt deutlich an.

Mosel und Rhein sind seit gestern um mehr als 2 Meter angestiegen und heute Nachmittag steht schon das nächste Regenband an. Dazu lebt der Wind im Südwesten von Deutschland auf. Es gibt stürmische Böen. Bereits gestern Nachmittag kam es in den Hochlagen zu Orkanböen. Das ist allerdings erst der Auftakt. Das milde Wetter setzt sich auch in den Alpen durch. Der Schnee taut unter 2000 bis 2500 m munter dahin. In rund 1500 m Höhe messen wir 10 bis 13 Grad. Der Winter hat keine Chance, er ist abgeschaltet.

Kommt nun der von NOAA angekündigte Mildwinter?

Allen Unkenrufen zum Trotz lag der US-Wetterdienst NOAA mit seiner Abschätzung in Sachen Dezember gar nicht so schlecht. Unterm Strich sollte der Monat zu warm ausfallen, leicht zu warm. Genau in diese Richtung gehen wir aktuell. Noch ist der Dezember 2022 zu kalt, doch diese negative Abweichung wird bald verschwunden sein. Der Dezember 2022 wird zu mild enden.

Fakt ist: Die Westwetterlage ist wieder voll da und der US-Wetterdienst NOAA lag mit seiner Abschätzung eines leicht zu warmen Dezember am Ende wohl gar nicht so verkehrt! Eine Rückkehr des Winters ist derzeit in keinem Wettermodell zu erkennen.

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