Experte Habermehl warnt: Hitzekuppel nimmt Kurs auf Mitteleuropa – Mitte Juli könnten sogar über 40 Grad erreicht werden

Eine neue Hitzewelle könnte sich über Mitteleuropa legen. Wettermodelle deuten auf extreme Temperaturen hin – sogar 40 Grad und mehr scheinen nun wieder möglich.

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Spanische Hitze macht sich auf den Weg nach Deutschland. Mitte nächste Woche wird es bereits auf der Iberischen Halbinsel sehr heiß.

In den Wettermodellen deutet sich ein gefährlicher Trend an: Mitte Juli könnte eine massive Hitzekuppel aus Nordafrika Mitteleuropa erfassen. Die Luftmassen würden sich aus der Sahara über das Mittelmeer und Frankreich bis nach Deutschland schieben. Für Meteorologen ein klares Warnsignal: Die Temperaturen in rund 1500 Metern Höhe steigen laut Modellrechnungen auf über 20 Grad. Das spricht für eine außergewöhnlich heiße Luftmasse – am Boden könnten daraus Höchstwerte zwischen 35 und über 40 Grad entstehen.

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Warum 1500 Meter so entscheidend sind

Die sogenannte 850-hPa-Schicht, also die Luft in etwa 1500 Metern Höhe, ist für Wetterexperten besonders relevant. Temperaturen dort sind weniger von lokalen Einflüssen abhängig und geben Hinweise auf das Hitze­potenzial einer Luftmasse. Wird in dieser Höhe ein Wert von über 20 Grad berechnet, sind am Boden extreme Hitzetage sehr wahrscheinlich – mit allen bekannten Folgen: Trockenheit, Hitzebelastung, Infrastrukturprobleme.

Hitzekuppel: Wenn die Hitze bleibt

Der Begriff Hitzekuppel beschreibt eine stabile Hochdrucklage, bei der sich heiße Luft über einer Region festsetzt und kaum noch abziehen kann. Wie unter einem Deckel staut sich die Wärme, gleichzeitig fehlt die nächtliche Abkühlung. Eine solche Wetterlage kann mehrere Tage bis über eine Woche andauern – mit erheblichen gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen. Bereits vergangene Woche zeigten sich erste Anzeichen: Zugausfälle, Stromprobleme und beschädigte Straßen infolge kurzer, aber intensiver Hitzeperioden.

Hochsommer und Hundstage stehen bevor

Der Juli nähert sich seiner zweiten Hälfte – und das bedeutet: Die klimatisch heißeste Zeit des Jahres beginnt. Die sogenannten Hundstage dauern traditionell vom 23. Juli bis 23. August. In dieser Phase sind stabile, heiße Hochdrucklagen besonders häufig. Dass nun mehrere Wettermodelle genau für diesen Zeitraum eine Hitzekuppel simulieren, sorgt bei Meteorologen für Besorgnis. Besonders Städte, ältere Menschen und die Infrastruktur gelten als besonders anfällig.

Extreme Hitze – oder doch nur Modellfantasie?

Noch ist unklar, wie stark sich diese Hitzewelle tatsächlich ausbildet. Aber: Die Signalwirkung ist da. Der Sommer 2025 zeigt bisher eine erhöhte Bereitschaft für extreme Wetterlagen – und das nicht nur in Deutschland. Auch in Westeuropa wurde im Juni mancherorts der heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen. Ob sich dieses Muster fortsetzt, hängt von der Großwetterlage ab. Klar ist: Wer vorbereitet ist, kommt besser durch die Hitze.