"Es wird uns mit voller Wucht treffen" - das ist eine wirklich krasse Wetterwende die Deutschland bevorsteht

Nach fast 29 Grad am letzten Wochenende folgt die kalte Dusche: Regen, Sturm und herbstliche Frische ersetzen die kurze Sommerillusion.

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Es stehen turbulente Zeiten an. Statt Altweibersommer treffen uns Sturm, kühle Luftmassen und sogar Gewitter mit Starkregen.

Was für ein Kontrast! Noch vor wenigen Tagen stiegen die Temperaturen vielerorts auf beinahe 29 Grad – T-Shirt-Wetter mitten im September. Doch dieses Wochenende wirkt wie aus einem anderen Monat: dichte Wolken, Regen und deutlich kühlere Luft prägen nun das Geschehen. Am Samstag startet der Osten und Südosten zwar noch mit sonnigen Momenten, doch rasch verdichtet sich die Bewölkung, und Schauer ziehen durch.

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Im Westen und Norden ist es von Beginn an trüb, mit wiederholten Regenfällen, die örtlich sogar von Gewittern begleitet sein können. Die Höchstwerte bleiben mit 14 bis 21 Grad klar unter den sommerlichen Spitzenwerten. Während es im Südosten windschwach bleibt, legt der Südwestwind im Norden deutlich zu und bringt stürmische Böen bis an die Küsten und ins Bergland. In der Nacht zum Sonntag regnet es verbreitet kräftig, nur im Nordosten klart es teilweise auf. Die Tiefstwerte liegen zwischen 6 und 12 Grad – also deutlich frischer.

Sonntag mit kurzen Lichtblicken

Der Sonntag bringt vor allem im Südosten und Osten noch anhaltende Regenfälle, bevor es dort langsam nachlässt. In vielen anderen Regionen zeigt sich zeitweise sogar die Sonne, wenngleich kurze Schauer bleiben. Mit Temperaturen von 15 bis 21 Grad bewegt sich das Niveau nun klar im herbstlichen Bereich. Der Wind weht überwiegend schwach bis mäßig, lediglich an der Nordsee frisch. In der Nacht auf Montag zieht von Nordwesten her die nächste Störung heran: dichte Wolken, Regen und vereinzelt Gewitter greifen bis zur Mitte aus. Im Süden und Osten bleibt es dagegen länger trocken. Die Tiefstwerte liegen bei 7 bis 16 Grad, wobei es an den Küsten und im Bergland zunehmend stürmisch wird.

Warum ist es gerade im Herbst so stürmisch?

Im Herbst ist es oft stürmisch, weil sich die Temperaturgegensätze zwischen warmer Luft aus dem Süden und kühler Luft aus dem Norden verstärken. Diese starken Unterschiede bringen die Atmosphäre in Bewegung und fördern Tiefdruckgebiete. Gleichzeitig verlagert sich der Jetstream – ein Starkwindband in großer Höhe – nach Süden und wird kräftiger. Er lenkt Tiefs direkt nach Mitteleuropa, die dann Regen, Wind und Sturm mitbringen. Über der noch warmen Nordsee und dem Atlantik entsteht zusätzliche Energie, die die Tiefs weiter verstärkt. So wird der Herbst zur klassischen Sturmzeit, bevor sich im Winter die Lagen oft wieder stabilisieren.

Montag mit Sturmgefahr

Zum Wochenstart bleibt das Wetter hochdynamisch. Der Süden und Südosten dürfen sich über teils heitere Abschnitte freuen, nur an den Alpen treten einzelne Schauer auf. In der Mitte und im Norden ist es wechselhaft mit Regen, Schauern und Gewittern. Die Höchstwerte erreichen 18 bis 24 Grad, im äußersten Südosten punktuell bis 26 Grad. Doch entscheidend ist der Wind: Während er im Süden eher mäßig weht, frischt er in der Nordhälfte spürbar auf. Besonders im Bergland und an den Küsten drohen stürmische bis schwere Böen, an der Nordsee sogar Sturmstärke. In der Nacht zum Dienstag zieht im Süden Regen auf, während es im Westen und Norden zu weiteren Schauern und kurzen Gewittern kommt. Tiefstwerte: 7 bis 14 Grad.

Herbst übernimmt die Kontrolle

Nach dem turbulenten Wochenende ist klar: Der Sommer hat abgedankt. Statt Badewetter bestimmen nun Regenjacken und Schirme den Alltag. Die großen Temperaturstürze von fast 10 Grad im Vergleich zur Vorwoche zeigen eindrücklich, wie rasch die Jahreszeit wechseln kann. Besonders auffällig: Der Wind gewinnt an Bedeutung. Immer wieder bringen kräftige Böen stürmisches Flair ins Land. Auch die Nächte werden kühler, die Luft fühlt sich insgesamt frischer und feuchter an – ein sicheres Zeichen dafür, dass der Herbst seine Fühler ausgestreckt hat.

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Das sieht heftig aus. Nachdem das vergangene Wochenende so schön spätsommerlich war, erleben wir an diesem Wochenende das genaue Gegenteil.

Ausblick: Bleibt es so unbeständig?

In den kommenden Tagen deutet sich kein stabiles Hoch an, das den Herbst in freundliches Licht rücken könnte. Stattdessen dominiert ein wechselhaftes Muster: mal kurze sonnige Abschnitte, dann wieder Schauer oder gar Gewitter. Die Temperaturen verharren meist im Bereich zwischen 14 und 23 Grad – Werte, die zwar mild, aber eben weit entfernt von Spätsommer sind. Wer also noch an die goldenen Oktobertage denkt, muss sich in Geduld üben. Fest steht: Die komplette Wetterwende ist vollzogen – und sie könnte länger anhalten, als vielen lieb ist.