Akute Sturmwarnung für Nordrhein-Westfalen - Meteorologe warnt vor "markanter Wetterlage", auch Schnee möglich?

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor dem ersten schweren Herbststurm in Nordrhein-Westfalen. Sturmtief JOSHUA überquert das Land mit schweren, teils orkanartigen Böen von über 100 Kilometern pro Stunde. Hinter dem Sturmtief kann für die Berge auch Schnee ein Thema werden.

Sturm
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor dem ersten Herbststurm in Nordrhein-Westfalen

Das Sturmtief JOSHUA hat an der französischen Atlantikküste und am Ärmelkanal schon für Orkanböen von bis zu 150 Kilometern pro Stunde gesorgt und erfasst in diesen Stunden mit seiner Kaltfront auch Deutschland. Dabei wurde am Donnerstagmorgen auf dem Feldberg im Schwarzwald (1486m) beim Durchgang der Front eine Orkanböe von 157 km/h gemessen.

Ganz so heftig wird es in Nordrhein-Westfalen (NRW) nicht werden, aber auch hier sind orkanartige Böen um die 110 km/h durchaus im Bereich des Möglichen. Der Höhepunkt des Sturmfelds wird in der Nacht zum Freitag erwartet, aber auch danach bleibt es im Land weiterhin sehr stürmisch!

Orkanartige Böen bis 110 km/h möglich

Begleitet wird der Sturm von teils kräftigen Regenfällen und auch einzelne Gewitter sind möglich. Ein erstes Windmaximum droht der Eifel und der Voreifel schon am Donnerstagabend und verlagert sich im Laufe der Nacht weiter Richtung Norden von NRW. Schwerpunkt am Freitag tagsüber wird dann der Norden und Osten des Landes sein.

Hinter dem Sturmtief bleibt es am Wochenende sehr wechselhaft, unbeständig und stürmisch. Dazu fließen zunehmend kältere Luftmassen nach Nordrhein-Westfalen und lassen die Schneefallgrenze deutlich sinken. Am Sonntag sind in der Eifel und im Rothaargebirge oberhalb von 600 bis 700 Höhenmetern auch Schneefälle möglich.

Das bedeutet im Detail: Am Donnerstagabend und in der Nacht zu Freitag gibt es bei meist starker Bewölkung verbreitet schauerartige Regenfälle. Der Sturmschwerpunkt liegt dabei zunächst in der Eifel und am Niederrhein mit schweren Sturmböen bis 100 km/h, im höheren Bergland lokal UNWETTER durch einzelne orkanartige Böen bis 110 km/h möglich. Im Laufe der Nacht verlagert sich das Sturmfeld auch in den Norden und Osten des Landes. Tiefsttemperaturen zwischen 9°C am Rhein und bis 3°C in den Höhenlagen von Eifel und Sauerland.

Dabei unbedingt die Warnungen vom DWD ernst nehmen! Es wird zwar nicht die ganz große Sturm- und Orkanlage werden, dennoch können größere Äste abbrechen und auch einzelne Bäume umkippen, gerade auch weil viele Bäume noch belaubt sind und so eine größere Angriffsfläche bieten.

Wochenende kälter mit Schneefällen in Gipfellagen

Am Freitag gibt es bei wechselnder Bewölkung auch häufiger mal Sonnenschein, einzelne Schauer bleiben aber weiterhin möglich bei Höchstwerten von 9 bis 13 Grad, im höheren Bergland um 6 Grad. Besonders in der Nordhälfte von NRW sind weiterhin einzelne Sturmböen von 65 bis 80 km/h möglich, stark windig bis stürmisch bleibt es aber auch im Rest des Landes.

Am Wochenende bleibt es sehr wechselhaft mit zeitweiligen, zum Teil auch kräftigen Regenfällen und dazu bleibt es auch stark windig bis stürmisch, wenn auch nicht mehr so stark wie an den Vortagen. Dazu fließt zunehmend kühlere Meeresluft ein und die Höchstwerte liegen am Sonntag nur noch bei maximal 10°C im Rheinland und 2°C auf dem Kahlen Asten (842m). Oberhalb von etwa 600-700 Metern fällt der Niederschlag ab Sonntag zunehmend als Schnee und in der Nacht zu Montag ist auf den höchsten Erhebungen im Rothaargebirgen auch eine dünne Schneedecke möglich.