Süßkartoffeln vor Schädlingen schützen – mit den richtigen Nachbarpflanzen zur Traumernte
Du liebst Süßkartoffeln und baust sie selbst an, aber Schädlinge verderben dir jedes Jahr die Freude? Mit diesem genialen Pflanztipp wächst deine Ernte üppig – ganz ohne Chemie!

Wer gesunde und ertragreiche Süßkartoffeln ernten möchte, sollte nicht nur auf gute Erde und ausreichend Sonne achten, sondern auch auf die Nachbarschaft im Beet. Denn Pflanzen beeinflussen sich gegenseitig – zum Guten wie zum Schlechten.
Ein starkes Team im Gemüsebeet
Durch gezielte Mischkultur, auch bekannt als Begleitpflanzung, lassen sich viele Schädlinge fernhalten, Krankheiten vermeiden und das Bodenleben fördern – ganz ohne chemische Mittel.
Nützliche Begleiter im Beet
Einige Pflanzen wirken wie natürliche Beschützer der Süßkartoffel. Hier eine Auswahl der besten Partner:
Nasturtium (Kapuzinerkresse): Die Abschreckungskünstlerin
Diese leuchtende Blume zieht Schädlinge wie Blattläuse, Flöhe oder Kartoffelkäfer magisch an – allerdings weg von den Süßkartoffeln. Als sogenannte "Opferpflanze" dient sie vielen Plagegeistern als erste Wahl, sodass die eigentliche Ernte unversehrt bleibt.
Bohnen & Erbsen: Nährstoffspender im Doppelpack
Hülsenfrüchte wie Buschbohnen oder Zuckererbsen binden mithilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft und reichern damit den Boden an. Da Süßkartoffeln viele Nährstoffe brauchen, profitieren sie besonders von dieser natürlichen Düngung.
Allium-Arten (Lauchgewächse): Unsichtbarer Schutzschild
Ob Knoblauch, Zwiebel oder Schnittlauch – sie alle verbreiten einen intensiven Duft, den viele Insekten wie die Süßkartoffelbohrer oder Blattläuse meiden. Gleichzeitig stören sie auch größere Fraßfeinde wie Wühlmäuse.
Sommer-Bohnenkraut: Duftbarriere gegen Weichkäfer
Diese eher unbekannte Pflanze schützt durch ihren würzigen Geruch vor spezifischen Schädlingen wie dem Süßkartoffelrüsselkäfer. Gleichzeitig lockt sie nützliche Insekten an, die das ökologische Gleichgewicht stärken.
Schafgarbe: Die Magnetpflanze für Nützlinge
Wer Marienkäfer, Schlupfwespen oder Schwebfliegen im Garten haben will, sollte Schafgarbe pflanzen. Ihre Blüten locken genau jene Tiere an, die viele typische Süßkartoffel-Schädlinge fressen.
Was man besser nicht daneben pflanzt
Genauso wichtig wie die Wahl guter Nachbarn ist es, schlechte Pflanzpartner zu vermeiden, die das Wachstum und die Gesundheit der Süßkartoffeln negativ beeinflussen können.
- Tomaten und Kartoffeln: Diese Pflanzen gehören zur selben Familie wie Süßkartoffeln oder zumindest zu verwandten Pflanzenarten. Sie fördern häufig ähnliche Krankheiten, wie zum Beispiel die Krautfäule, die sowohl Tomaten, Kartoffeln als auch Süßkartoffeln stark schädigen kann. Wenn diese Pflanzen nah beieinander wachsen, steigt das Risiko, dass sich solche Krankheiten schneller ausbreiten und Ihre Süßkartoffeln schwächen oder sogar vernichten.
- Kürbisse und Zucchini: Diese Gemüsesorten sind Starkzehrer, das heißt, sie benötigen sehr viel Platz und viele Nährstoffe aus dem Boden. Wenn sie zu nahe an Süßkartoffeln gepflanzt werden, konkurrieren sie um Wasser, Licht und vor allem wichtige Nährstoffe. Das führt dazu, dass die Süßkartoffeln nicht genug bekommen und deshalb schwächer wachsen oder kleinere Knollen ausbilden.
- Sonnenblumen: Diese imposanten Pflanzen wirken nicht nur durch ihre Größe konkurrenzierend, sondern hemmen das Wachstum benachbarter Pflanzen durch einen Prozess namens Allelopathie. Dabei geben Sonnenblumen bestimmte chemische Stoffe an den Boden ab, die das Keimen und Wachstum anderer Pflanzen in der Nähe behindern können.

Mit Mischkultur zur besseren Ernte
Die Kombination aus abwehrstarken Kräutern, lockenden Blühpflanzen und nährstofffördernden Hülsenfrüchtenhilft dabei, Süßkartoffeln auf natürliche Weise zu schützen. Wer auf chemische Spritzmittel verzichten möchte, findet in der gezielten Pflanznachbarschaft eine umweltfreundliche, wirksame und zugleich ästhetisch reizvolle Lösung für gesunde Pflanzen und reiche Ernte.