Neue Forsa-Umfrage: Jeder Sechste hat Angst um sein Eigenheim
Viele deutsche Hausbesitzer schlafen nicht mehr ruhig: Laut einer aktuellen Umfrage fürchtet jeder sechste, sein Eigenheim zu verlieren. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Es ist dieses Gefühl, das man eigentlich nie spüren möchte: ein feiner Riss im Sicherheitsgefühl, ein Schatten, der sich über die eigenen vier Wände legt. Laut einer neuen Forsa-Umfrage, die die "Bild"-Zeit nun veröffentlicht hat, hat jeder sechste Hausbesitzer in Deutschland große Angst davor, sein Eigenheim zu verlieren. Eine Zahl, die wie ein kalter Luftzug durch die gemütlichsten Wohnzimmer fegt. Denn was früher für viele Menschen als Lebensanker galt wirkt in diesen Tagen unglaublich zerbrechlich.
Die Last auf den Schultern: Zahlen, die wehtun
Die Gründe sind vielschichtig, aber sie treffen alle denselben Nerv. Es geht um explodierende Baukosten, drastisch gestiegene Zinsen, teure Modernisierungen und Nebenkosten, die sich anfühlen wie ein zweiter Kredit. Und dann ist da dieser eine Satz aus der Umfrage, der besonders nachklingt: Nur acht Prozent der Menschen können sich überhaupt noch vorstellen, ein Haus zu kaufen oder zu bauen.
Zuhause: Früher ein Versprechen, heute eine Zitterpartie
Man spürt es zwischen den Zeilen: Ein Haus steht längst nicht mehr nur für Gemütlichkeit oder Familienglück. Es steht für Verpflichtung, Verantwortung – und in dieser Zeit eben auch für Sorgen. Denn Menschen, die früher mit stolzer Brust ihren Haustürschlüssel in der Hand hielten, schauen heute mit einem mulmigen Gefühl auf genau diesen Schlüssel. "Kann ich das halten?" ist eine Frage, die sich plötzlich nicht nur Menschen mit schmalem Budget stellen, sondern auch jene, die vor wenigen Jahren noch entspannt rechnen konnten.
Was diese Entwicklung bedeutet
Ökonomisch zeigt die Umfrage ein Land, in dem Eigentum langsam aus der Mitte rutscht. Emotional zeigt sie Familien, die abends am Küchentisch sitzen und zum ersten Mal darüber sprechen, was passieren würde, wenn sie das Haus nicht mehr halten können. Denn wer heute ein Haus besitzt oder eines kaufen möchte, steht mittlerweile zwischen Hoffnung und Realitätssinn. Zwischen dem Traum, Wurzeln zu schlagen und der Angst davor, dass genau diese Wurzeln in wackeligem Boden stecken. Dabei geht es nicht nur um Zahlen. Sondern vor allem um die eigenen Identität. Um das Gefühl von: Hier bin ich zuhause. Und genau dieses Gefühl verliert durch die wachsenden Sorgen und finanziellen Einschränkungen gerade an Selbstverständlichkeit, wie die neue Forsa-Umfrage mehr als deutlich zeigt.