Wetter-Schock im Mai: Neue Prognose warnt vor überraschender Trockenheit – Regenhoffnung plötzlich dahin
Das Langfristmodell der NOAA dreht komplett: Statt nassem Frühling zeigt der Mai nun eine alarmierende Trocken-Tendenz.

Noch vor wenigen Wochen sah alles danach aus, als könnte der Mai ein lang ersehnter Regenmonat werden. Nach den viel zu trockenen Frühjahren der letzten Jahre wäre das ein echter Lichtblick für Landwirtschaft, Natur und Grundwasser gewesen. Doch nun schlägt das Langfristmodell der US-Behörde NOAA (CFS) eine ganz andere Richtung ein.
Die aktuellen Berechnungen zeigen, dass sich die Prognose nahezu um 180 Grad gedreht hat. Statt ausgiebiger Niederschläge ist nun in vielen Regionen Deutschlands ein deutlich zu trockener Monat zu erwarten. Besonders betroffen: die Mitte und der Westen des Landes, wo laut Modell kaum mit nennenswertem Regen zu rechnen ist.
Ein altes Wetter-Muster kehrt zurück
Mit der neuen Prognose scheint sich ein längst bekanntes Muster erneut durchzusetzen. Immer wieder dominiert im Frühling ein stabiles Hochdrucksystem über Mitteleuropa, das Regenwolken fernhält. Genau das scheint auch diesmal der Fall zu sein.
Während der Osten und Norden Deutschlands zumindest noch mit ausgeglichenen Regenmengen rechnen können, kippt die Vorhersage auch dort langsam aber sicher in Richtung Trockenheit. Besonders auffällig ist, wie schnell sich das Modell in den letzten Wochen verändert hat – das ursprünglich feuchte Szenario ist komplett verschwunden. Und mit jedem weiteren Lauf der Simulation verfestigt sich das Bild einer deutlich unterdurchschnittlichen Niederschlagslage.

Keine Wetterextreme bei der Temperatur – aber zu wenig Regen
Temperaturmäßig bleibt der Mai laut Prognose voraussichtlich unauffällig. Weder zu warm noch zu kalt – die Temperaturen sollen sich weitgehend am Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 orientieren. Doch selbst bei normalen Temperaturen bleibt ein Problem bestehen: Ohne ausreichenden Regen vertrocknen Böden schnell, besonders bei schon jetzt niedrigen Wasserreserven. Die fehlende Feuchtigkeit im Mai kann langfristig massive Auswirkungen auf die gesamte Vegetationsperiode haben. Und sollte der Juni ebenfalls trocken ausfallen, droht eine neue Dürreperiode.
Landwirtschaft und Natur unter Druck
Die Folgen eines zu trockenen Mais bekommen vor allem Landwirte zu spüren. Frisch gesäte Felder benötigen kontinuierlich Feuchtigkeit – bleibt der Regen aus, sind Ernteeinbußen kaum zu vermeiden. Auch Wälder reagieren empfindlich auf anhaltende Trockenheit. Der Grundwasserspiegel sinkt weiter, die Waldbrandgefahr steigt. In vielen Regionen wurden bereits Frühwarnsysteme aktiviert. Besonders kritisch ist die Situation dort, wo der April ebenfalls zu trocken verlief. Ohne baldige Umkehr in der Wetterlage könnte das Frühjahr 2025 als weiterer Tiefpunkt in die Klimabilanz eingehen.

Alles hängt jetzt vom weiteren Modellverlauf ab
Noch besteht eine kleine Resthoffnung, dass sich die Modelllage erneut ändert. Doch je näher der Mai rückt, desto stabiler erscheinen die aktuellen Berechnungen. Sollte sich der Trend fortsetzen, ist mit einem ungewöhnlich regenarmen Monat zu rechnen – und das zu einem Zeitpunkt, an dem jeder Tropfen zählt. Die kommenden Wochen entscheiden, ob es nur bei einem trockenen Mai bleibt oder ob uns ein insgesamt viel zu trockener Frühling bevorsteht. Klar ist: Die Zeichen stehen auf Alarm.