Unglaubliche Entdeckung im Mekong: 224 neue Arten gezählt!

Endlich eine gute Nachricht für die Biodiversität! Die Naturschutzorganisation WWF hat für das Jahr 2020 mehr als 220 neue Arten in der Region des Großen Mekong gezählt.

Biodiversität Mekong
Die Region des Großen Mekong beherbergt aufgrund ihrer vielfältigen Landschaften zahlreiche Arten. Seit 1997 wurden in der Region über 3000 Arten gezählt.


Endlich eine gute Nachricht in Zeiten von Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung! Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht des WWF "New Species Discoveries" wurden im Jahr 2020 in der Region des Großen Mekong 224 neue Arten entdeckt.

Diese Region in Südostasien erstreckt sich von Thailand über Myanmar, Laos, Kambodscha und Vietnam. Zu den über 220 neu erfassten Arten gehören: 155 Pflanzen, 16 Fische, 17 Amphibien, 35 Reptilien und ein Säugetier.

Kaum entdeckt, schon bedroht...

Diese Arten sind "außergewöhnliche und wunderschöne Produkte von Millionen von Jahren der Evolution, aber sie sind extrem gefährdet, da viele von ihnen aussterben, bevor sie überhaupt beschrieben werden können", so der regionale Leiter des WWF Greater Mekong Yoganand K. Diese Lebewesen sind bereits bedroht oder - bei einigen Arten - sogar schon vom Aussterben bedroht.

Dies gilt auch für das einzige Säugetier, das im Jahr 2020 entdeckt wurde: den Popa Langur-Affen. Dieser kleine Primat mit den weiß umrandeten Augen steht auf der Liste der Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, da sie durch Jagd, Landwirtschaft, Holzeinschlag und den Verlust ihres Lebensraums gefährdet sind. Schätzungen zufolge überleben insgesamt nur 200 bis 250 Tiere.


Der Primat, der seinen Namen vom erloschenen Vulkan Mount Popa in Burma hat, ist nicht der einzige, der bedroht ist. Auch der Großkopffrosch kommt vor. Die Art wurde auf die Liste der bedrohten Arten gesetzt. Was ist die Ursache dafür? Die Abholzung seines Lebensraums...

Willkommen den kleinen neuen Arten!

Die offizielle Liste der Lebewesen ist also länger geworden und zu den entdeckten Arten gehören nun auch die Schneckenschlange, der gehörnte Molch sowie der Hornfrosch vom Berg Ky Quan San. Die Forscher entdeckten sie in Vietnam in einer Höhe von über 2.000 Metern.

In Birma wurde ein farbloser Fisch entdeckt, der in Meereshöhlen lebt. Der braun-orangefarbene Hornmolch und der grau-orangefarbene Felsengecko wurden hingegen in Thailand gesichtet.

Es geht nicht nur um die Tierwelt, die Forschung bringt auch viele Entdeckungen im Zusammenhang mit der Pflanzenwelt ans Licht. In Laos haben Wissenschaftler den ersten "saftigen" Bambus der Welt identifiziert. Sein Halm kann sich mit Wasser vollsaugen und in den Trockenzeiten ausleiern. Der Maulbeerbaum aus Vietnam und Begonien aus Laos und Burma kommen auf die Liste der Entdeckungen hinzu.

Der Große Mekong, ein Hotspot der Biodiversität

Diese Region in Südostasien ist dank ihrer vielfältigen Landschaften ein wahrer Reichtum an Biodiversität. Zwischen Dschungel, Bergen und Karstformationen ist der Mekong noch wenig erforscht und bietet daher viel Raum für Flora und Fauna.

Aus diesem Grund werden dort jedes Jahr neue Arten gefunden. Seit 1997 wurden insgesamt mehr als 3.000 Arten in der Region des Großen Mekong gesichtet, die auch die beeindruckendsten - und auch am meisten bedrohten - Tierarten der Welt beherbergt, wie den asiatischen Tiger und den asiatischen Elefanten.

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