Schiffsingenieure und Ökologen schließen sich zusammen, um die Verbindungen zwischen Meer und Land neu zu überdenken
Durch ein Umdenken hinsichtlich der Verbindungen zwischen Meer, Land und Küsten könnte COAST-SCAPES eine neue Zukunft für die Küsten bieten, die wir aufgrund von Erosion und Klimawandel als geschädigt kennen.

Die Küstenerosion ist ein weltweites Problem, das sich aufgrund des durch den Klimawandel bedingten Anstiegs des Meeresspiegels voraussichtlich noch verschärfen wird. Die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Küsten ist ein Schwerpunkt vieler Gruppen, erfordert jedoch eine ganzheitliche Betrachtung der Natur, der Ökosysteme und der Küstengemeinden.
Die Universität Plymouth veröffentlichte in diesem Jahr Informationen, aus denen hervorgeht, dass zwar mehr Küstenschutzanlagen gebaut wurden, um dem Anstieg des Meeresspiegels und den stürmischeren Meeren entgegenzuwirken, deren Auswirkungen auf die Ökosysteme jedoch weitgehend übersehen wurden.
Das neue Projekt COAST-SCAPES wurde kürzlich von der Europäischen Kommission finanziert. Das neu gestartete Projekt COAST-SCAPES wird eine Neubewertung der Küstenökosysteme vorschlagen, um deren Widerstandsfähigkeit zu stärken und die biologische Vielfalt des Lebens an der Küste zu verbessern.
Kollaboratives Denken
Dies ist eine gemeinsame Initiative, an der Schiffsbauingenieure, Meeresökologen und Biodiversitätsexperten beteiligt sind. All diese Fachleute kamen letzten Monat (Oktober 2025) in Barcelona zusammen, um dieses Projekt zur Stärkung der Klimaresilienz entlang der Küsten auf den Weg zu bringen.
Die Auftaktveranstaltung wurde vom Labor für Schiffsbau der Polytechnischen Universität Katalonien ausgerichtet. Im Mittelpunkt stand die Darlegung der Vision des Projekts, einschließlich der wissenschaftlichen und kommunikativen Ziele, die dabei verfolgt werden sollen.
In den beiden Tagen hatten die Partner die Möglichkeit, ihre Aufgaben im Rahmen des COAST-SCAPES-Projekts vorzustellen. So konnte jede Gruppe ihre eigenen gemeinschafts- und wissenschaftsorientierten Wege entwickeln.
Übergeordnetes Ziel
Das übergeordnete Ziel besteht darin, dass das Team gemeinsam Resilienzlösungen für Küstenlandschaften entwickelt, indem es Klimawarnsysteme sowie wissensbasierte Strategien entwickelt und naturbasierte Lösungen nutzt, um die Wechselwirkungen zwischen Land und Meer zu verbessern.
Professor Manel Grifoll sagte: „COAST-SCAPES ist eine gemeinsame Initiative, um unsere Koexistenz mit Küstensystemen zu überdenken. Durch die Integration natürlicher Prozesse, Technologie und des Wissens der Gemeinschaft wollen wir adaptive Landschaften schaffen, die die biologische Vielfalt schützen und nachhaltige Lebensgrundlagen fördern. Unser Ziel ist es, widerstandsfähige Küsten zu schaffen, die unter den Bedingungen des Klimawandels nicht nur überleben, sondern gedeihen können.“
Ein Teil des Projekts umfasst groß angelegte Resilienzpläne, die den Schutz der Küstenökosysteme gewährleisten und gleichzeitig die bevorstehenden Herausforderungen im Bereich der Infrastruktur angehen.
Dies ist ein echtes Beispiel für sektorübergreifende Zusammenarbeit, da nicht nur Ingenieure und Ökologen, sondern auch Aktivisten, politische Entscheidungsträger und Verwaltungsbehörden beteiligt sind.
Ein solcher kooperativer Ansatz ermöglicht naturbasierte Lösungen, die sich harmonisch in die menschliche Gesellschaft einfügen und eine nachhaltige Zukunft entlang der Küsten gewährleisten.
Quellenhinweis:
COAST-SCAPES a new Horizon Europe project to support land-coast-sea systems under climate change. Pensoft Publishers. October 2025.
Hawkins et al: Hindsight informs foresight: revisiting millennial forecasts of impacts and status of rocky shores in 2025 – is published in Marine Pollution Bulletin, DOI: 10.1016/j.marpolbul.2025.118214.