Hagel und Überschwemmungen im Süden Europas!

Land unter in Teilen Spaniens. Schwere Überschwemmungen halten dort die Rettungskräfte in Atmen. In Deutschland dagegen frühsommerliches und extrem trockenes Wetter. Woher kommt dieser Unterschied?

Unwetter
Von Spanien, über die Balearen bis nach Italien gibt es aktuell zahlreiche Unwetter.

Während wir seit Wochen auf Regen hoffen, heißt es nun seit Tagen rund ums westliche Mittelmeer Land unter. Aktuell gab es in den vergangenen Stunden rund um Murcia im Süden Spaniens heftige Niederschläge mit teils schweren Überschwemmungen und das ausgerechnet jetzt, wo auch in Spanien Ausgangssperren in Kraft sind. Da kann man Probleme mit dem Wetter nun wirklich nicht gebrauchen. Außerdem laufen dort auch zahlreiche Keller und Häuser voll und belasten die Einsatzkräfte noch mehr.

Doch nicht nur der Süden Spaniens ist betroffen, auch auf den Balearen herrscht seit Tagen Regenwetter. Sonnenschein ist dort Mangelware. Allerdings haben dort die meisten Einrichtungen ohnehin geschlossen. Normalerweise wäre am vergangenen Wochenende die Saisoneröffnung auf der Insel gewesen, wegen Corona wurde alles abgesagt und das Wetter spielt nun ebenfalls nichts mit.

Hoher Luftdruck über Nordeuropa - Tiefs über dem Mittelmeerraum

Die Verteilung von Hochs und Tiefs sorgt dafür, dass wir in Deutschland mitten im Frühsommer festsitzen, während es im Süden Europas dann eher nach Spätherbst aussieht. Bei uns haben sich seit Anfang März die Hochs quasi festgesetzt. Ein Hoch folgt dem nächsten. Nach der wechselhaften Westwetterlage geht es seit der zweiten Märzwoche immer nur mit Hochdruckgebieten weiter. Tiefs konnten uns nur zeitweise streifen.

Großwetterlage ist festgefahren. Hoch in der Mitte und im Norden Europas, dagegen Tiefs in Südeuropa.

Die wurden dann ziemlich schnell nach Südeuropa abgelenkt und ziehen allesamt über den Mittelmeerraum. Da kann man sich über Dürre nun wirklich nicht beklagen, da ist es für die aktuelle Jahreszeit fast schon viel zu nass. Anders bei uns in Deutschland. Da hängen die Hochs und bringen trockene Luftmassen und auch viel Sonnenschein. Dabei bräuchten wir dringend auch mal Landregen, der will sich aber weiter nicht einstellen.

Schwere Unwetter in Spanien

Binnen kurzer Zeit fielen am vergangenen Wochenende im Süden Spaniens bei Schauern und Gewittern bis zu 40 mm Regen pro Quadratmeter und das führte lokal zu Überschwemmungen. Die starken Gewitter brachten stellenweise auch kleinkörnigen Hagel. Das Tief Vera hat auch Italien und die Balearen getroffen. Sonnenschein ist dort meist Fehlanzeige. Immer wieder fällt Regen.

Wann der Niederschlag und das wechselhafte Wetter dort endlich aufhört, ist derzeit nicht absehbar. Es geht erstmal ziemlich wechselhaft weiter. Die Wetterlage scheint über ganz Europa festgefahren zu sein und auch bei uns in Mitteleuropa ist das nicht anders. Es geht deutlich zu sonnig und trocken weiter. Immerhin bekommen wir derzeit keine Probleme mit Unwettern. Die kann man in diesen Corona-Zeiten nun wirklich nicht auch noch gebrauchen!

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