Die Sonde Mars Express hat auf dem Mars gefrorene Dünen entdeckt, die so groß sind wie die Iberische Halbinsel

Die ESA-Sonde Mars Express zeigt ein eindrucksvolles Bild in der Nähe des Mars-Nordpols. Es zeigt Sanddünen im Planum Boreum, die mit Schichten aus staubigem Eis durchsetzt sind.

Im Mars-Winter sind die Dünen mit einer bis zu 2 Meter dicken Schicht aus Trockeneis bedeckt.

Die Sonde Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hat eine bemerkenswerte Sicht auf eine Region in der Nähe des Mars-Nordpols geliefert. In diesem Gebiet vermischen sich riesige Sanddünen mit Eisschichten, die den Pol bedecken.

Die Sonde Mars Express befindet sich in einer Umlaufbahn um den Mars. Sie hat detaillierte Bilder der Oberfläche aufgenommen, Mineralien kartiert, die Zusammensetzung und die Bewegungen der Atmosphäre analysiert, den Untergrund erkundet und die Wechselwirkung verschiedener Phänomene in der Marsumgebung untersucht.

Dieses Terrain, bekannt als Planum Boreum, ist interessant wegen seiner ausgedehnten Schichten aus feinem Staub und Wassereis. Diese Schichten sind mehrere Kilometer dick und erstrecken sich über etwa 1000 km (etwa die Breite der Iberischen Halbinsel).

Der Schlüssel, ein Radar

Das SHARAD-Radar hat wesentlich zu dieser Entdeckung beigetragen und die Kombination von Sand und Eis in der Marslandschaft enthüllt. Diese Entwicklung stößt sowohl in der wissenschaftlichen Gemeinschaft als auch in der breiten Öffentlichkeit auf großes Interesse, da sie die Tür zu einem tieferen Verständnis unseres Nachbarplaneten öffnet.

Ein offenes Buch

Diese Linien sind durch eine Mischung aus Staubpartikeln, Wassereiskristallen und Frost entstanden, die sich im Laufe der Zeit auf der Marsoberfläche abgesetzt haben. Diese Schichten sind wie ein Geschichtsbuch, das Wissenschaftler nutzen können, um die Vergangenheit und Gegenwart des Roten Planeten weiter zu erforschen.

Ein sehr heterogenes Gebiet

Der Mars ist eine vielfältige und heterogene Welt, was seine Topographie und Landschaft betrifft, und weist eine beeindruckende Vielfalt an geologischen Merkmalen auf. Auf der einen Seite finden wir riesige Ebenen, die große Teile der nördlichen Hemisphäre des Mars bedecken. Diese Ebenen können relativ glatt und mit Staub und feinem Sand bedeckt sein.

Andererseits beherbergt der Mars auch beeindruckende Gebirge, wie den Olympus Mons, den größten Vulkan des Sonnensystems. Diese Gebirgsformationen können in erstaunliche Höhen aufsteigen und bieten eine spektakuläre Landschaft.

Darüber hinaus gibt es auf dem Roten Planeten ausgedehnte Sandwüsten, in denen sich Dünen bilden, die sich über mehrere Kilometer erstrecken. Die geologische Vielfalt des Mars reicht sogar bis zu tiefen Canyons, wie dem berühmten Canyon Valles Marineris, der viel größer und tiefer ist als der Grand Canyon der Erde.

Und immer neue Geheimnisse

Dank des technologischen Fortschritts in der Weltraumforschung werden ständig neue Geheimnisse über den Mars gelüftet. Von der Entdeckung alter Flüsse und Seen bis hin zur Identifizierung möglicher Wassereisvorkommen – diese Innovationen bringen uns dem Verständnis der spannenden Geschichte und Geologie dieses mysteriösen Planeten näher als je zuvor.