"Das ist dramatisch" - Wetterexperte erklärt warum uns ein Hitzesommer 2025 mit fatalen Folgen bevorstehen könnte

Kaum Regen, viel Sonne – der Frühling 2025 bricht Rekorde. Doch Experten warnen: Das ist erst der Anfang eines gefährlichen Trends.

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Die extreme Trockenheit könnte nicht nur wie ein Brandbeschleuniger für Waldbrände sein, sondern auch für große Hitzewellen. Warum ist das so?


Was derzeit über Europa passiert, beunruhigt Meteorologen: Vom Atlantik schiebt sich ab Montag erneut ein kräftiges Hochdruckgebiet über Deutschland. Das bedeutet: wieder viel Sonne, kaum Wolken und vor allem – kein Regen. Bereits der Februar war deutlich zu trocken, doch der März setzt noch einen drauf. Laut dem Deutschen Wetterdienst ist der März 2025 auf dem besten Weg, der zweitsonnigste und zugleich zweitniederschlags��rmste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 zu werden. Und der April? Auch hier stehen die Zeichen auf Trockenheit.

Rekordfrühling könnte Vorbote eines Hitzesommers sein

Was sich so frühlingshaft angenehm anfühlt, birgt in Wahrheit eine ernste Gefahr: Die aktuellen Wetterextreme könnten den Grundstein für einen der heißesten Sommer seit Jahrzehnten legen. Denn wenn Böden bereits im März und April austrocknen, fehlt die natürliche Klimaanlage für die kommenden Monate. Die Feuchtigkeit im Boden verdunstet normalerweise und sorgt durch Verdunstungskälte für eine natürliche Abkühlung. Fehlt dieser Effekt, kann sich die Atmosphäre deutlich stärker aufheizen.

Wenn die Natur austrocknet – und die Städte glühen

Nicht nur Pflanzen und Tiere leiden unter der Dürre. Besonders in Städten kann das Wetterphänomen verheerende Folgen haben. Ohne feuchte Böden und mit wenig Grünflächen entwickeln sich sogenannte "Urban Heat Islands" – also Wärmeinseln, in denen die Temperaturen deutlich höher liegen als im Umland. Die Folge: Nächte mit tropischen Temperaturen, gesundheitliche Belastungen für ältere Menschen und Kinder, eine erhöhte Feinstaubbelastung – und nicht zu vergessen: eine massiv steigende Waldbrandgefahr.

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Auch der April startet trocken. Ein neues Hoch bringt sonniges und niederschlagsarmes Wetter nach Deutschland.

Trockenheit – ein Brandbeschleuniger für Extremwetter

Experten schlagen Alarm: Dürre begünstigt Hitze – und Hitze befeuert Extremwetter. So kann ein trockener Frühling eine Kettenreaktion auslösen. Die Böden werden hart wie Beton, Regenfälle – falls sie überhaupt kommen – fließen oberflächlich ab, statt zu versickern. Die Folge sind Sturzfluten, Erdrutsche und Unwetter, deren Schäden immer dramatischer ausfallen. Gleichzeitig sinkt die Grundwasserneubildung, was langfristig die Trinkwasserversorgung belasten könnte. Schon jetzt warnen erste Kommunen vor Wasserknappheit im Sommer.

Kommt jetzt der Sommer der Extreme?

Die Wetterlage der nächsten 10 bis 14 Tage lässt nichts Gutes erahnen. Sonne satt, aber kein Tropfen Regen in Sicht. Wenn sich dieser Trend im April fortsetzt, steht Deutschland ein Hitzesommer mit dramatischen Folgen bevor. Dürre, Hitze, Waldbrände, Gesundheitsgefahren – all das könnte Realität werden. Was jetzt noch wie ein goldener Frühling wirkt, könnte sich schon bald als gefährlicher Vorbote eines klimatischen Ausnahmejahres entpuppen. Die große Frage: Ist das noch Wetter – oder schon der Klimawandel in voller Wucht?