Nicht endender Sonnenschein! Typische Blocking-Situation

Sommer, Sonne, Sonnenschein! Auch wenn es noch nicht so richtig heiß wird, zeigt sich der Frühsommer pünktlich zu den Pfingstferien endlich von seiner besten Seite und sorgt tagelang für nahezu wolkenfreies Wetter. Der Grund dafür liegt in einer Blocking-Wetterlage. Was es damit auf sich hat, haben wir im Artikel zusammengefasst.

Sonnenschein
Strahlender Sonnenschein. Das Pfingstwetter könnte besser kaum sein.

Nach einem durchwachsenem Frühling mit viel Niederschlag, mehreren späten Wintereinbrüchen und oft auch unterdurchschnittlichen Temperaturen befinden wir uns nun inmitten des ersten langanhaltenden Schönwetterabschnitts. Und das beste daran: Es ist vorerst auch kein Ende in Sicht!

Blocking-Wetterlage hält Tiefs auf Distanz

Der Grund dafür liegt in der aktuellen Blocking-Wetterlage. Vom subtropischen Hochdruckgürtel hat sich über dem Atlantik nach Norden hin aufgekeilt, das korrespondierende Bodenhoch "Wiola" nimmt die Rolle eines weit nach Norden verschobenen Azorenhochs ein. In der antizyklonalen Strömung des Hochdruckgebiets gerät ganz Deutschland unter den Einfluss kontinentaler, trockener Luftmassen aus Nordost.

Bodendruck, Wind, Niederschclag
Im Bodendruckfeld zeigt sich das typische Azorenhoch weit nach Norden vorgeprescht. Der Weg für atlantische Tiefdruckgebiete nach Mitteleuropa ist dadurch versperrt.

Diese Wetterlage ist deshalb so beständig, weil Hoch "Wiola" für atlantische Tiefdruckgebiete den Weg nach Mitteleuropa versperrt. Stattdessen werden diese weit nach Norden umgelenkt oder verschwinden bereits über dem Atlantik. Die für die mittleren Breiten typische Westwinddrift kommt zum Erliegen. Weil die Luftmasse über Deutschland über die gesamte Troposphäre äußerst trocken ist, haben Schauer und Gewitter keine Chance. Selbst harmlose Cumuluswolken beschränken sich größtenteils auf die Regionen, wo die Orographie ein wenig bei der Hebung mithelfen kann, also rund um die Mittelgebirge.

Etwas anders sieht die Lage in Südeuropa aus. Hier sorgen feuchtere Luftmassen aus dem Mittelmeerraum für Schauer und Gewitter. Auch hier ist die Wolkenbildung allerdings stark an die Orographie gekoppelt. Am kräftigsten Fallen die Gewitter an der Südseite der Alpen aus. Aber auch entlang der Pyrenäen (Spanien / Frankreich), des Apennins (Italien) und des dinarischen Gebirges (Südosteuropa) kommt es zu Gewittern.

Der tägliche Sonnenschein befindet sich deutschlandweit nahe am astronomischen Maximum (Fast 17 Stunden in Norddeutschland, etwa 15 1/2 Stunden in Süddeutschland). Nur ein paar dünne hohe Wolkenfelder trüben das Sonnenlicht am Montag und Dienstag. Am Mittwoch gibt es dagegen deutschlandweit nahezu die volle Dröhnung. Egal ob es ein paar Wolken hat oder nicht. Der passende Sonnenschutz sollte bei Aktivitäten im Freien immer dabei sein!