Wie der Handel mit Öl und Gas dem Klima schadet

Weltweit werden Erdgas und Erdöl exportiert, weiteraufbereitet und dann wieder importiert. Fossile Energieträger haben bereits negative Auswirkungen während des Transports und bei der Verarbeitung.

Öl - und Gasförderung schadet dem Klima

Besonders westliche und hochwirtschaftliche Länder benötigen für ihren Lebensstandard viel Energie.

Deutschland ist Importweltmeister

Im weltweiten Vergleich ist beispielsweise Deutschland ein Land mit den größten Importen von Gas und Erdöl. Die Deutsche Umwelthilfe hat neue Erkenntnisse veröffentlicht. Laut der DUH gibt Deutschland rund 80 Milliarden Euro für die Energieimporte aus.

Die Reise der Energieträger

Das Erdöl wird bekanntlich nicht mehr direkt aus Russland importiert. Neue Handelsbeziehungen wurden vor allem mit Norwegen, den USA und Kasachstan, und auch Libyen und Großbritannien geschlossen. Durch die neuen Entwicklungen wird darüber hinaus Erdöl über das Meer transportiert. Beispielsweise kommt es dann oft aus Ländern wie Nigeria, Saudi-Arabien und Guyana.

Auch Erdgas stammt oft aus Norwegen. Die norwegische Regierung hat zwar in den letzten Jahren viel Druck von Umweltverbänden erhalten, doch fördern sie im hohen Maße weiterhin Gas und Öl aus der kalten Nordsee. Neue Plattformen sollen wohl erstmal nicht entstehen.

Indirekte Importe sind fast so spannend wie ein Krimi

Darüber hinaus stammt Erdgas aus den Niederlanden oder Belgien, doch dies kam ganz ursprünglich aus anderen Ländern. Indirekte Gasimporte stammen tatsächlich noch weiterhin aus Russland und ebenfalls aus den USA; Katar und Großbritannien. Oftmals ist es auch das eher umstrittene Flüssigerdgas aus den Vereinigten Staaten.

Das Flüssigerdgas wird für die Pipelines wieder aufbereitet und „regasifiziert“. Dies kann zu Belastungen der Umwelt und im Besonderen in der Nähe der Terminals zu Zerstörungen der marinen Ökosysteme führen.

Erneuerbare Energien sind deutlich klimafreundlicher

Der weltweite Handel mit Rohstoffen führt zu noch mehr Klimaschäden. Bei Unfällen in den Herkunftsländern werden häufig ganze Landstriche beschädigt und vergiftet. Schwermetalle, Chemikalien und Öl verschmutzen das Meer- und Grundwasser. Auch die Wiederaufbereitung kann für Umweltschäden sorgen. Nicht zuletzt wird bei der Nutzung der fossilen Energie ein immenser Impact an Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre freigesetzt.

Regierungen müssen zukunftsorientierter handeln

Die Deutsche Umwelthilfe sieht Handlungsräume für die westlichen Staaten. Die Energiepolitik kann nicht langfristig auf fossile Energien setzen.

Die Regierungen sollen maßgeblich die erneuerbaren Energien ausbauen und plangetreu umsetzen. Die Subventionen der klimaschädlichen Energieträger sollen beendet werden. Zudem merkt die DUH an, dass der Ausbau von erneuerbaren Energien auch politische Vorteile habe. Geopolitische Krisen treffen unabhängige Ländern dann deutlich weniger stark.

Quellenhinweise

Bild der Wissenschaft. (2025). Wie sich Deutschlands Öl- und Gashandel auf die Umwelt auswirkt. Energiepolitik. Erde und Umwelt.

Deutsche Umwelthilfe e.V. (2025). „Atlas der Zerstörung“ durch Deutschlands Öl- und Gasgeschäfte: Deutsche Umwelthilfe dokumentiert Bedrohung für Natur, Klima und Menschen weltweit. Presse.