Umfrage: 73% der Menschen sehen neuen Klima-Kipppunkt!

Eine von IPSOS Mori und der Global Commons Alliance in den G20-Ländern durchgeführte Umfrage zeigt eine Reihe neuer und äußerst detaillierter Untersuchungen über die Einstellung der Öffentlichkeit zu Klima- Kipppunkten.

Nach dem jüngsten "Code Red"-Bericht des IPCC haben IPSOS Mori und die Global Commons Alliance eine Reihe neuer und äußerst detaillierter Untersuchungen über die Einstellung der Öffentlichkeit zu Kipppunkten, planetarischer Verantwortung und notwendigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen veröffentlicht. Die Ergebnisse bieten einige der bisher detailliertesten Einblicke in diese kritischen Themen in den G20-Ländern.

Ein Kipppunkt ist beim Klima eine Stelle, bei der es zu einem irreversiblen Ablauf kommt. Beispielsweise die Hitze in Sibirien. Diese hat den Permafrostboden auftauen lassen. Dabei wurde unter anderem das Gas Methan freigesetzt. Methan gelangt in die Atmosphäre und treibt die globale Erwärmung weiter voran. Dadurch kann es in Sibirien weitere Hitzewellen geben. Es ist ein Kreislauf der, wenn er einmal angestoßen ist, immer weiter läuft.

Ein Überblick über die Highlights

Die Ergebnisse der Veröffentlichung einer großen Umfrage über die Einstellung zu globalen Gemeingütern und wirtschaftlicher Transformation. Produziert von Ipsos MORI für die Global Commons Alliance.

73 % der Menschen in den G20-Ländern glauben, dass sich die Erde aufgrund menschlichen Handelns potenziell abrupten oder irreversiblen Kipppunkten nähert.

58 % machen sich große oder sehr große Sorgen über den Zustand der globalen Gemeingüter.

83 % sind bereit, mehr zu tun, um bessere "Verwalter des Planeten" zu werden und die globalen Gemeingüter zu schützen und zu regenerieren. In den Entwicklungsländern ist die Bereitschaft, mehr für den Natur- und Klimaschutz zu tun, größer als in den Industrieländern: Indonesien (95 %), Südafrika (94 %), China (93 %) im Vergleich zu Japan (61 %), Deutschland (70 %) und den Vereinigten Staaten (74 %).

73 % sind der Meinung, dass die Wirtschaft ihres Landes nicht nur auf Profit und Wirtschaftswachstum ausgerichtet sein sollte, sondern auch auf das Wohlergehen der Menschen und den Schutz und die Wiederherstellung der Umwelt.

69 % der Menschen glauben, dass der Nutzen von Maßnahmen zum Schutz der globalen Gemeinschaftsgüter die Kosten überwiegt.

59 % erkennen an, dass im nächsten Jahrzehnt eine sehr schnelle Energiewende erforderlich ist.

Nur 8 % erkennen an, dass im nächsten Jahrzehnt umfassendere wirtschaftliche Veränderungen erforderlich sind.

71 % sind der Meinung, dass die Erholung von der Pandemie ein einzigartiger Moment ist, um die Gesellschaft widerstandsfähiger gegen zukünftige Schocks zu machen.

Details und Hintergründe zur Umfrage

Die Umfrage wurde von Ipsos MORI im April und Mai 2021 durchgeführt - vor der Veröffentlichung des sechsten Sachstandsberichts des IPCC. Sie wurde in allen G20-Ländern durchgeführt, wobei 19.735 Personen befragt wurden (plus eine zusätzliche Umfrage in Schweden, die separat veröffentlicht wurde). Die Befragungen wurden online durchgeführt.

In jedem Land wurden die Daten so gewichtet, dass sie für die nationale Bevölkerung repräsentativ sind. G20-Länder: Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, die Türkei, das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten (sowie die Europäische Union).

Unterstützt wurde die Umfrage von Earth4All, einer neuen Initiative, die Wege und neue Wirtschaftssysteme erforscht, um die Erde zu stabilisieren und der Mehrheit Wohlstand zu bringen, und von FAIRTRANS, einem neuen schwedischen Forschungsprogramm, das die nachhaltige Umgestaltung von Gesellschaften erforscht.

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