Kurios: Die Klimaerwärmung treibt die Meeresfrisch zu den Polen!

Nicht nur die Temperatur der Atmosphäre erwärmt sich weltweit immer weiter, auch die Wassertemperaturen der Weltmeere steigen an. Das hat unter anderem auch einen Effekt auf der Verhalten der Fische in den Ozeanen. Die schlagen plötzlich ganz neue Wege ein. Erfahrt dazu mehr in diesem Artikel.

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Viele Fische wandern "aus". Ihnen ist das Meerwasser vor Ort zu warm und sie begeben sich in polnahe Regionen.

Die Weltmeere haben ebenso mit der globalen Erwärmung zu kämpfen wie die Atmosphäre. Den Fischen wird es daher oftmals im Wasser zu warm und was macht man da? Man sucht sich eben Regionen mit niedrigeren Wassertemperaturen aus. Die Fische begeben sich daher zunehmend auf Wanderschaft und diese führt die Tiere in die Nähe der Pole. Dort ist das Wasser naturgemäß dann wieder deutlich kühler. Die meisten Fischpopulationen im Meer reagieren auf die globale Erwärmung, indem sie sich in kältere Gewässer in der Nähe des Nord- und Südpols verlagern, so die neueste Forschung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Ozeane.

Forscher von der Universität in Glasgow haben dieses Verhalten der Fische nun genauer untersucht und stellten jüngst ihre Ergebnisse vor. Die jüngste Studie hat ergeben, dass sich viele Meeresfischpopulationen als Reaktion auf die Erwärmung der Ozeane in Richtung der Pole der Erde bewegen oder in tiefere Gewässer ausweichen - alles in dem Bemühen, kühl zu bleiben.

Wassertemperatur hat großen Einfluss

Für Meereslebewesen wie Fische wirkt sich die Temperatur des umgebenden Wassers auf wichtige Funktionen wie Stoffwechsel, Wachstum und Fortpflanzung aus. Darüber hinaus haben Meerestiere oft einen sehr engen Temperaturbereich, in dem sie leben können, sodass selbst kleine Temperaturunterschiede im Wasser nicht zu bewältigen sind. Infolgedessen haben sich die durch die globale Erwärmung verursachten Veränderungen der Meereslebewesen bis zu siebenmal schneller vollzogen als die Reaktionen der Tiere an Land.

Das liegt einfach daran, dass Fische besonders empfindlich auf Schwankungen der Umgebungstemperatur reagieren. Den Tieren an Land macht ein Grad mehr oder weniger in der Regel nicht sonderlich viel aus, zumindest nicht kurz- oder mittelfristig. Bei Fischen sind ein oder gar zwei Grad höhere Wassertemperaturen ziemlich schnell gefährlich.

Globale Erwärmung stellt alles auf den Kopf

Im Laufe des letzten Jahrhunderts hatte die globale Erwärmung erhebliche Auswirkungen auf die marinen Ökosysteme und führte dazu, dass Fischarten an manchen Orten ganz verschwanden. In einigen Fällen sind Meeresfische in der Lage, sich anzupassen und Aspekte ihrer Biologie zu verändern, um sich auf wärmere Bedingungen einzustellen. In vielen Fällen kann jedoch eine Veränderung des geografischen Verbreitungsgebiets die einzige Möglichkeit sein, mit der raschen Erwärmung fertig zu werden.

Da die derzeitigen Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die marinen Ökosysteme voraussichtlich noch zunehmen werden und die Meerestemperaturen voraussichtlich weiter steigen werden, ist unsere Fähigkeit, die Umsiedlung von Fischen vorherzusagen, für den Schutz der globalen Ökosysteme und die Aufrechterhaltung der Ernährungssicherheit von entscheidender Bedeutung.

Viele Fischarten sind regional komplett verschwunden. Das hat natürlich weitreichende Folgen. Beutetiere sind plötzlich nicht mehr da, das hat Einfluss auf die entsprechenden Jäger. Wenn die nicht schnell genug mit "umziehen", dann kann das wiederum ihren Bestand gefährden. Dadurch kann ein echter Domino-Effekt ausgelöst werden!

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