Das Jahr 2020 könnte Hitzerekorde brechen!

Wissenschaftler haben berechnet, dass das Jahr 2020 neue Rekordtemperaturen bringen wird. Bereits 2015 bis 2019 gab es viele neue Rekorde. Dieser Trend setzt sich in diesem Jahr offenbar fort.

Hitzewellen
Hitzewellen waren 2015 bis 2019 die tödlichsten Wettergefahren

Laut Wissenschaftlern könnte das Jahr 2020 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden und das Jahr 2016 nochmals toppen.

Laut Meteorologen der US-amerikanischen Behörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ist es „praktisch sicher“, dass 2020 in den zehn wärmsten Jahren landet und mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent das wärmste Jahr aller Zeiten sein wird.

Klimaexperten der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) erwarten, dass die COVID-19-Pandemie in diesem Jahr zu einem Rückgang der Kohlendioxidemissionen (CO2) um rund 6 Prozent führen wird. Dies dürfte jedoch nur von kurzer Dauer sein und den Klimawandel nicht stoppen.

CO2 verbleibt jahrhundertelang in der Atmosphäre und in den Ozeanen. Daher muss sich die Welt weiterhin für das Klima einsetzen und engagieren und darf das nicht aufgrund der Corona-Pandemie vergessen.

Klimakurve muss abgeflacht werden

Der Generalsekretär der WMO, Petteri Taalas, sagte: Während COVID-19 eine schwere internationale Gesundheits- und Wirtschaftskrise verursacht habe, könne die Nichtbeachtung des Klimawandels das Wohlergehen, die Ökosysteme und die Wirtschaft des Menschen über Jahrhunderte hinweg gefährden.

„Wir müssen sowohl die Pandemie- als auch die Klimakurven abflachen. Wir müssen die gleiche Entschlossenheit und Einheit gegen den Klimawandel zeigen wie gegen COVID-19. Wir müssen gemeinsam im Interesse der Gesundheit und des Wohlergehens der Menschheit handeln, nicht nur für die kommenden Wochen und Monate, sondern für viele kommende Generationen “, sagte er.

Die WMO bestätigte auch, dass die Jahre 2015 bis 2019 der wärmste Fünfjahreszeitraum seit Beginn der Messungen waren. In ihrem Abschlussbericht über das globale Klima von 2015 bis 2019 sagten die Meteorologen, dass die globale Durchschnittstemperatur seit der vorindustriellen Periode um 1,1 ° C gestiegen sei. Seit den 1980er Jahren sei jedes Jahrzehnt wärmer als das vorherige.

Die Meteorologen stellten außerdem fest, dass sich der Anstieg des Meeresspiegels weiter beschleunigt hat und die Menge an Meereis in der Arktis immer noch zurückgeht. Das Eis verschwindet außerdem von den Gletschern und den Eisschildern Grönlands und der Antarktis.

Währendessen ist der Ozean immer wärmer geworden und hat viel Energie aufgenommen. Die Meerestemperaturen steigen weiter und gefährden auch das Gleichgewicht der Weltmeere.

Möder-Hitzewellen auf dem Vormarsch

Die tödlichsten Wettergefahren von 2015 bis 2019 waren Hitzewellen. Sie betrafen alle Kontinente. In vielen Ländern kam es zu neuen Temperaturrekorden und Waldbränden. Diese wurden von der WMO als „beispiellos“ bezeichnet. Das gilt besonders für Europa, Nordamerika, Australien, den Amazonas-Regenwald und die Arktis.

Laut einer Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben heute rund 30 Prozent der Weltbevölkerung in Regionen, in denen Temperaturen herrschen, die an mindestens 20 Tage im Jahr zum Tod führen können.

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