Eisige Polarwirbel-Kälte, Major Warming: Wird Deutschland schockgefrostet?

20,1 Grad wurden am gestrigen Samstagnachmittag in Garmisch-Partenkirchen gemessen. Das war ein Rekordwert für die aktuelle zweite Februardekade. Viele andere Ortschaften haben zudem Werte um 15 bis 18 Grad gemessen. Über diese ungewöhnlich hohen Temperaturen wird in diesen Stunden in den Medien wenig berichtet.

Vielmehr sprechen alle über mögliche Kälte Ende Februar und Anfang März. Dabei ist diese Wetterentwicklung, wir sagen es seit Wochen schon, völlig unsicher.

Bereits die Nacht von Freitag auf Samstag brachte in Deutschland stellenweise Rekordwerte. Noch nie war eine Februarnacht an einigen Orten des Westens und Südens so warm gewesen - seit Messbeginn. Darüber liest und hört man allerdings aktuell recht wenig. Alle starren wie gebannt auf Schlagzeilen in Sachen Märzwinter. Allerdings ist der in den seriösen Wettermodellen weit und breit nicht in Sicht. Schon erstaunlich, wie solche Spekulationen sich in den Vordergrund drücken.

Rekordwärme auch an Rosenmontag und Fastnachtsdienstag

Heute kommt es in Deutschland zu einigen Schauern, mit 10 bis 15 Grad geht es

meist recht mild weiter. Nur im Nordosten ist es kühler. Hier sind Graupelschauer oder Schneeregenschauer möglich. Die Höchstwerte liegen an der Ostsee um 5 Grad. Morgen setzt sich dann viel Sonnenschein und Wärme durch. Im Norden sind noch Schauer unterwegs, sonst ist es trocken und wirklich frühlingshaft. Das gilt besonders für die Hochburgen am Rosenmontag. Das wären Düsseldorf, Köln und Mainz. Wir messen hier bis zu 16 oder 17 Grad. Das sind erneut Rekordwerte für die aktuelle Jahreszeit. Zeitweise weht ein frischer Wind. Am Rhein können wir uns auf bis zu 10 Sonnenstunden freuen, sonst 3 bis 7 Stunden Sonnenschein.

Der Fastnachtsdienstag knüpft an den Rosenmontag an. Teilweise Sonnenschein und erneut Spitzenwerte bis zu 16 oder 17 Grad. Aschermittwoch ist die Wärme ebenfalls noch nicht vorbei. Es bleibt mild. Ab Donnerstag wird es dann etwas kühler. Die große Kälte ist aber nicht in Sicht. Es wird dann meist ein nasskaltes Wochenende werden. Die Höchstwerte liegen bei 3 bis 7 Grad. In den Gipfellagen der deutschen Mittelgebirge sind Schneeflocken möglich.

Polarwirbel, Major Warming: Kommt der Märzwinter?

Die große Frage, die in diesen Tagen durch die Medien geistert und quasi zum Selbstläufer wurde. Doch was ist dran? Wir berichten schon seit Wochen darüber, dass es mit der ominösen Polarwirbelkälte für Deutschland rein gar nichts auf sich hat. Eigentlich sagten die Schlagzeilen schon für Mitte Februar große Kälte voraus und was kam? Das genaue Gegenteil. Wir erleben Höchstwerte, die rekordverdächtig sind. Die Höchstwerte liegen um 10 bis 15 Grad. An Rhein und Main messen wir bis zu 17 Grad.

Nach einer Abkühlung nach Aschermittwoch, wird es Anfang März wieder milder. In keinem, wir wiederholen, ich keinem seriösen Wettermodell ist derzeit extreme Kälte für den März in Sicht. Das ist aktuell wirklich unseriöses Quatsch, Schlagzeilen um Klicks zu generieren. Mehr nicht. Der Februar 2023 ist derzeit 2,5 Grad wärmer als das langjährige Klimamittel und diese Abweichung könnte sich weiter erhöhen.