Ruhiges, aber teils trübes Wetter am Nikolaustag

Ruhiges, aber teils trübes Wetter am Nikolaustag. Und gibt es danach Chancen auf neue Schneefälle? Zwischenhocheinfluss sorgt für einen ruhigen Start in die Wetterwoche. In den nächsten Tagen rücken neue Tiefausläufer vor. Aber bringen die auch Schnee bis ins Tiefland?

Schnee und Schneeregen
Da steht in den Niedeurungen Deutschlands wieder eine recht nasskalte Woche bevor.

Deutschland sitzt, in Sachen Wetter, am heutigen Nikolaustag zwischen den Stühlen. Tiefdruckgebiete über dem Nordatlantik und Südosteuropa und Hochs bei den Azoren und über Skandinavien keilen uns ein. Das Resultat: leichter Zwischenhocheinfluss und wenig Luftbewegung. In der Meteorologie sprechen wir hierbei auch von einer gradientschwachen Wetterlage. Dadurch wird die Luft schlecht durchmischt. Außerdem ist die Luftmasse vor allem in den unteren Schichten der Atmosphäre relativ feucht, sodass wir es gebietsweise mit Nebel und hochnebelartiger Bewölkung zu tun haben.

Leichte Schneefälle gibt es dabei vor allem an der Ostsee, im Erzgebirge und an den Ostalpen. Sonst fällt aus der Hochnebeldecke nur stellenweise etwas Schneegriesel und in tiefen Lagen etwas Sprühregen. Komplett grau bleibt es aber nicht. Auch wenn eine genaue Vorhersage bei einer solchen Wetterlage eher einem Lotteriespiel gleicht: längere Aufheiterungen sind am ehesten im Nordosten und an den Rändern unserer Mittelgebirge zu erwarten. Dabei liegen die Höchsttemperaturen zwischen minus 1 Grad in Vorpommern und plus 6 Grad an Ober- und Niederrhein.

Russlandhoch und Atlantiktiefs kämpfen um Vorherrschaft

In den Folgetagen baut sich ein blockierendes Hoch auf, das sich von Russland bis nach Finnland erstreckt. Kräftige atlantische Tiefdruckgebiete stemmen sich dagegen. Ihre Ausläufer erreichen vor allem den Westen und Süden Deutschlands und sorgen dort am Dienstag und Mittwoch für schauerartige Niederschläge.

Wetterlage Europa
Viel Aktion über dem Atlantik. Auch bei uns in Deutschland ist beim Winterwetter einiges los.

Die Schneefallgrenze wabert dabei auf und ab. Am Dienstag liegt sie bei etwa 200 bis 300, am Mittwoch wahrscheinlich bei 400 bis 700 Metern, um Ende der Woche wieder bis in die Niederungen zu sinken. Eine nennenswerte Schneedecke, auch abseits der Berge, wird sich bis zur Wochenmitte vor allem in Teilen Bayerns aufbauen. Regional kann die Schneehöhe auch mal mehr als fünf Zentimeter betragen. Aber auch im Nordosten stehen die Chancen gut, dass der bislang gefallene Schnee länger liegen bleibt – und, dank des Hochdruckgebietes, hier sogar gelegentlich von der Sonne beschienen wird.

Tauwetter zum 3. Advent

Im Westen schneit es zwar auch gelegentlich bis in die Niederungen, wegen der dort herrschenden Temperaturen, stellt sich aber eher nasskaltes und teilweise matschiges Wetter ein. Hier liegen die Höchsttemperaturen weiterhin bei etwa 4 bis 7 Grad. In der Osthälfte bleibt es bei maximal minus 1 bis plus 4 Grad merklich kälter.

Mittelfristig wird sich dann aber doch eher die mildere Luftmasse durchsetzen. Für das kommende Wochenende deutet sich, nach aktueller Datenlage, ein leichter Warmluftvorstoß und Tauwetter an. Genau wie bei der Sonnenscheinprognose für heute ist allerdings auch dahingehend eine Menge Lotteriespiel dabei.

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