Russische Kältepeitsche im Dezember? Die Wetterprognose

Langsam aber sicher nähern wir uns schon dem letzten Monat des Jahres 2020. Das Jahr ging schon wieder rasch über die Bühne. Doch nun kommt eine sehr spannende Jahreszeit. Der Winter beginnt mit dem Monat Dezember, zumindest für uns Meteorologen. Wir rechnen den Winter nämlich in ganzen Jahreszeiten ab. Er startet am 1. Dezember und dauert bis Ende Februar. Was bringt uns der Winter? In diesem Artikel schauen wir uns aber erstmal nur den Dezember 2020 an.

Nach dem vergangenen Mildwinter, würden sicherlich viele mal wieder einen etwas kälteren Winter bevorzugen, auch mit Schnee und Eis. Allerdings ist es in Coronazeiten praktischer einen milden Winter zu bekommen, dann sind mehr Menschen im Freien unterwegs und das Lüften fällt zudem leichter als bei Dauerfrost. In der vergangenen Woche war es zeitweise sehr mild. Vorgestern konnten wir im Südwesten nochmal bis zu 20 Grad gemessen, doch damit ist nun Schluss.

Kaltes Wochenende

Seit gestern sind die Temperaturen deutlich gesunken. Nach dem ex-Hurrikan Eta kamen kalte Luftmassen nach Deutschland. Im Harz und in den Alpen gab es heute sogar etwas Schnee. Die großen Mengen waren das aber nicht. Besonders die kommende Nacht könnte richtig kalt werden. Im Süden sind bis zu minus 5 Grad möglich - so kalt wie noch nie in der neuen Wintersaison. Doch was bringt uns der Dezember? Kommt die große Kälte? Seit Wochen geistern berichte über einen kalten Winter durch die Medien. Schuld sei das Wetterphänomen La Nina.

Wir können aber festhalten: Das ist alles Blödsinn. Kein Mensch kann derzeit sagen, welche Auswirkungen dieses Wetterphänomen genau auf unser Wetter haben wird. Es spielt sich weit weg von uns ab. Die langfristigen Wetterprognosen machen für den Winter keine Hoffnung auf Eis und Schnee. Das genaue Gegenteil ist der Fall.

Milder, aber trockener Dezember wahrscheinlich

Derzeit sieht es ganz so aus, als würde sich die aktuelle Wetterlage einfach auch im Dezember fortsetzen. Es hat sich wieder hoher Luftdruck aufgebaut. Das Hoch Udo sorgt in den nächsten Tagen für Wetterberuhigung. Nach Prognosen des US-Wettermodells NOAA soll der Dezember um 2 Grad zu warm ausfallen. Bei den Niederschlägen werden weder mehr noch weniger Mengen erwartet. Vieles deutet darauf hin, dass sich die aktuelle ruhige Wetterlage fortsetzen könnte.

Die Prognosen vom europäischen Wetterdienst sehen ebenfalls einen leicht zu warmen Dezember. Richtung Weihnachten scheint sich daran nicht viel zu ändern. Ob es nun grüne oder weiße Weihnachten geben wird, kann man heute nicht sagen. Die Chancen für Schnee zum Fest stehen aber aufgrund der milden Gesamtwetterlage eher schlecht. Die kalten Luftmassen scheinen keinen Weg nach Deutschland zu finden. Ohne Kälte sind die Chancen auf Schnee ohnehin schlecht. Wir müssen weiterhin hoffen!