Rekordsturm vor Europa: Mega-Orkan durch Bombogenese!

Bombogenese klingt richtig spannend, aber auch gefährlich. Was verbirgt sich denn hinter diesem Wort? Dabei handelt es sich in der Meteorologie um eine rasche Zyklogenese, eine Tiefdruckbildung. Wenn der Luftdruck in einem Tief binnen 24 Stunden um 24 Hektopascal abfällt, dann spricht man von einer rapiden Zyklogenese oder eben von einer Bombogenese. Das bedeutet pro Stunde fällt im Mittel der Luftdruck um 1 Hektopascal ab.

In diesem Fall passiert genau das von Montag auf Dienstag. Montag startet das Tief noch mit einem Luftdruck um 990 Hektopascal und am Dienstagmittag liegen wir schon bei knapp um 910 Hektopascal. Das ist eine wirklich extreme Bombogenese. 910 Hektopascal würde dem Atlantik zudem einen neuen Luftdruck-Rekord bescheren. Bisher lag der tiefste Luftdruck auf dem Nordatlantik bei 913 Hektopascal. Es wäre also ein denkwürdiges Ereignis.

Zieht der Mega-Orkan auch nach Mitteleuropa?

Die Spitzenböen um den Tiefdruckkern liegen nach aktuellen Berechnungen am Montag und am Dienstag bei rund 200 km/h. Das ist wirklich ordentlich. Teile des Orkans werden auch die Britischen Inseln erreichen und hier besonders auf den Norden der Insel stoßen. In Schottland werden Böen um 150 km/h berechnet. Doch wie in Mitteleuropa könnten Glück haben. Der Orkan zieht an uns vorbei. Lediglich Richtung Nordsee würden wir etwas spüren, aber meist auch nicht mehr als ein paar stürmische Böen. Da haben wir also Glück.

Doch: Der Orkan könnte der Auftakt für stürmische Tage und Wochen werden, vielleicht sogar für einen Sturmwinter. Wir sehen, dass da recht viel Potential vorhanden ist. Wir haben diesmal nur Glück, dass der Orkan an uns vorbeizieht. Ein Orkan mit diesem Kaliber würde in Mitteleuropa erhebliche Schäden anrichten. Das wäre nicht schön. Generell stehen die Zeichen eher auf mildem und nassen Winter. Da kommen diese ersten Anzeichen für Stürme genau richtig und sie passen ins Bild. Ein milder und nasser Winter geht meist mit einigen Sturmlagen einher.

Wetterlage in Deutschland weiterhin mild

Bei uns bleibt es in den kommenden Tagen erstmal recht mild und heute gibt es auch noch stürmische Böen. Das ist besonders im Nordwesten, aber auch im Westen der Fall. Da gibt es reichlich Wind. Im Rest des Landes ist es deutlich ruhiger und da wird´s auch sehr warm. Südlich der Donau kommt es zu Föhn am Alpenrand und Höchstwerten über 20 Grad. Dort ist sogar ein Sommertag möglich.

Die Folgetage bringen nur wenig Abkühlung. Winterliches Wetter ist noch nicht in Sicht und das bis Monatsende. Winterfans brauchen also weiterhin Geduld.