Jahrhundertwinter ab Januar 2020?

Jahrhundertwinter ab Januar? Weil die Sonne schwach sei, soll es einen schlimmen Extremwinter ab Januar geben. Diese These hatten Meteorologen vom Weather Channel bereits vor etlichen Wochen aufgestellt. Ist das seriös?

Jahrhundertwinter?
Wo steckt denn eigentlich dieser ominöse Jahrhundertwinter?

Da wird in Sachen Winterwetter wieder allerhand wirres Zeug durch die Medien transportiert. Das wohl bizarrste ist eine These, dass der Winter sehr kalt und eisig werden soll, weil die Sonne in diesem Jahr so schwach sei. Das ist schon komisch: Wir hatten diesen Sommer eine noch nie dagewesene Rekordhitze von über 42 Grad (in Lingen) in Deutschland. Wo soll da die Sonne schwach gewesen sein?

Liebe Leute, lasst Euch gesagt sein, dass ist mal wieder so ein verrückter Unsinn von einigen Möchte-Gern-Wetterexperten die nur auf Schlagzeilen aus sein. Allen voran hier der Weather Channel. Dort wurde vor einigen Wochen diese These veröffentlicht. Schaut man sich die aktuelle Wetterlage an, so wird diese Prognose derzeit zu einem echten Lacher. Der erste meteorologische Wintermonat Dezember ist bisher deutlich zu warm gestartet. An etlichen Tagen wurden neue Wärmerekorde gemessen.

Wetterprognosen machen ist wie Kuchen backen?

Da ist es schon richtig bizarr, dass eben diese Meteorologen vom Weather Channel ein paar Wochen später über Winterprognosen gelästert haben, die uns eine milde Wetterlage angedeutet haben. Dummerweise scheinen nun aber genau diese Vorhersagen zumindest für das erste Drittel des Winters voll zuzutreffen. Vollmundig bekommt man noch erklärt, dass das Erstellen von guten Wintervorhersagen wie Kuchen backen sei. Gut, von guten bis sehr guten physikalischen Kenntnissen über die Atmosphäre haben die Kollegen dort vielleicht auch noch nicht etwas gehört. Wer glaubt, dass Kuchen backen das gleiche sei wie Wetterprognosen zu erstellen, hat ohnehin schon das Thema verfehlt.

Ein Meteorologie-Studium in Deutschland erfordert tiefe Kenntnisse in Physik und Mathematik. Wir würden schon sagen, dass ist es anderes als Fachwissen in der Backkunst zu besitzen. Doch zurück zum Thema: Es ist völliger Unsinn, dass der Winter aufgrund einer schwachen Sonnenaktivität extrem kalt werden soll. Das zeigt die aktuelle Wetterlage. Es ist viel zu warm, und die Trends zeigen auch Anfang des neuen Jahres keinen nachhaltigen Wintereinbruch für Deutschland.

Jahrhundertwinter? Fehlanzeige!

Bleiben wir bei den Fakten. Der erste meteorologische Wintermonate Dezember ist bis heute fast 3 Grad wärmer als im Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. Und die kommenden Tage bringen keine große Abkühlung. Auch heute werden schon wieder um die 16 oder 17 Grad erreicht. Weit und breit ist auch keine eisige Kälte in Sicht. Wo sollte dieser Jahrhundertwinter denn auch herkommen? Keine Kälte in Russland (außer weit weg in Sibirien), selbst in Moskau an Weihnachten um 7 Grad und die milde Luft ist auch bis Skandinavien vorgedrungen.


Auch das neue Jahr schein eher wechselhaft, etwas kühler und sehr schmuddelig zu starten. Eisige Kälte, Dauerfrost oder gar keine geschlossene Schneedecke ist auch in den ersten Januartagen nicht in Sicht. Fazit: Vergessen sie diesen Blödsinn mit schwacher Sonnenaktivität und Eiswinter. Und am besten vergessen sie auch gleich, dass eine Wetterprognose das gleiche wie Kuchen backen sei...einen schönen 4. Advent!

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