Hitze- und Dürresommer abgesagt? Die aktuelle Sommervorhersage!
Die WMO hatte vor eingen Wochen vor einem Hitzesommer auf der Nordhalbkugel gewarnt. Wir waren damals schon skeptisch. Zurecht? Wir schauen uns die aktuellen Monatsprognosen nochmal genauer an.
Nach Topwerten bis zu 50 Grad in Indien hat die WMO vor einigen Wochen auf der gesamten Nordhalbkugel vor einem extremen Hitzesommer gewarnt. Die WMO ist die Weltorganisation für Meteorologie. Wir waren damals allerdings schon etwas skeptisch, da es bei sämtlichen führenden Wettermodelle keinen Hinweis darauf gegeben hat, dass der Sommer 2020 extrem zu heiß werden könnte. Lediglich die Trockenheit sollte laut dem europäischen und amerikanischen Wettermodell weiterhin eine Rolle spielen. Bleibt es dabei? Oder fällt der Sommer nun doch ins Wasser? Das Wetter der vergangenen Tage sah jedenfalls eher ziemlich durchwachsen aus.
Das europäische Wettermodell rechnet nun im Süden Deutschlands mit einem eher nassen Juni, nach Norden und Osten könnte es dagegen meist zu trocken werden. Der Westen würde im langjährigen Durchschnitt landen. Bisher hat der Juni sein langjähriges Regensoll auch schon zu 60 Prozent erfüllt. Diese Niederschläge sind allerdings deutlich breit gefächert. Einige Regionen bekamen über das vergangene Wochenende reichlich Regen ab, andere so gut wie überhaupt nichts. Daher gibt es hier große Unterschiede.
Juni normal temperiert und etwas zu trocken
Trotz der aktuellen Niederschläge sieht es offenbar weiterhin so aus als würde der Juni unterm Strich deutschlandweit zu trocken ausfallen und sein Regensoll nicht zu 100 Prozent erreichen. Die langfristigen Wettermodelle vom europäischen und amerikanischen Wetterdienst bleiben außerdem dabei: Juli und August 2020 sollen weniger Regen als normal bringen. Diese beiden Monate sollen zu trocken ausfallen. Doch wo ist die mögliche große Hitze?
Wird der #Juni nun landesweit doch zu nass werden? Zumindest im #Süden #Deutschlands könnte das der Fall sein! Durch Schauer und #Gewitter sind die Regenmengen aber sehr ungleich verteilt! #sommer2020 pic.twitter.com/Q3QLEclSjr
— Thomas Dengfurt (@dengfurt) June 15, 2020
Davon ist in beiden Wettermodellen weiterhin nichts zu sehen. Davon war dort auch noch nie etwas zu sehen. Die Abweichungen des kommenden Sommers sollten im Mittel bei 1 bis 1,5 Grad über dem langjährigen Mittelwert liegen. Das ist auf jeden Fall ein leicht zu warmer Sommer, aber keinesfalls ein deutlich zu heißer oder gar ein Hitzesommer. Für einen Hitzesommer in Deutschland gibt es aktuellen weiterhin keine Anzeichen. In den kommenden Tagen geht es im Nordosten sommerlich warm weiter, doch Werte über 30 Grad sind in dieser Woche in Deutschland nicht zu erwarten und auch nicht nächste Woche.
Typisch deutscher Sommer: Eher wechselhaft!
Vielleicht bekommen wir in diesem jahr einfach mal wieder einen typisch deutschen Sommer ab, einen echten mitteleuropäischen Sommer, so wie er eben immer mal war. Diese Sommer sind von der wechselhaften Sorte. Warme bis heiße Phasen wechseln sich immer wieder mit kühlen und nassen Phasen ab. Im Übergangsbereich gibt es dann heftige Schauer und Gewitter. Allerdings scheinen die Starkregenereignisse in den vergangenen Jahren immer mehr zunehmen. Wenn sich mal ein Gewitter entlädt, dann fällt meist sehr viel Regen vom Himmel. Die Starkregenereignisse scheinen in den vergangenen Jahren zugenommen zu haben.
Warten wir also erstmal noch ab, was für Überraschungen der Sommer 2020 bereit hält. Noch sind vom meteorologischen Sommer erst 2 Wochen vorüber. Kalendarisch hat der Sommer 2020 noch gar nicht angefangen und wir befinden uns noch mitten im Frühling. Da heißt es also: Abwarten und gucken was uns die nächsten Tage und Wochen bringen werden. Große Hitze wird es zunächst nicht sein!