Geheimtipp für das Osterferienfinale - Meteorologe Köss: " Nord- und Ostsee werden der Sonnen-Hotspot im Land"

In den letzten Tagen gab es in Deutschland vielerorts den so dringend benötigten Regen. Was für die Natur ein Segen ist, vermieste so manchem Osterreisenden seinen Urlaub. Wer in den letzten Ferientagen noch mal vielfach sonniges und trockenes Wetter erleben möchte, dem seien die Küsten von Nord- und Ostsee ans Herz gelegt.

Doch zunächst ein kleiner Rückblick: Nach der wochenlangen Trockenheit und Dürre in weiten Teilen von Deutschland, stellte sich die Wetterlage vor Ostern komplett um und es gab endlich den dringend benötigten Regen. Wie immer bei unbeständigen und wechselhaften Wetterlagen, fiel die Regenausbeute dabei aber sehr unterschiedlich aus.

Trockenheit nur gelindert

Grob gesagt gab es für den äußersten Westen Deutschland mit bis zu 50 mm (entspricht Liter pro Quadratmeter) den meisten Niederschlag in den letzten sieben Tagen. Weiterhin sehr trocken ist es in weiten Teilen von Mecklenburg-Vorpommern und Bayern geblieben. So fiel beispielsweise in und um München fast kein Regen in dieser Zeit.

Für ganz Deutschland lässt sich sagen, dass mit den vergangenen Regenfällen die Trockenheit zwar gelindert werden konnte, das Niederschlagsdefizit damit aber längst nicht wieder ausgeglichen werden konnte. Die kommenden Tage versprechen da insbesondere für einen breiten Streifen quer über der Mitte Deutschlands weitere, teilweise auch starke Regenfälle.

Viel Regen für die Mitte Deutschlands

Etwa von Nordrhein-Westfalen über Nordhessen, Thüringen bis nach Sachsen sind am Donnerstag teilweise ordentliche Regenmengen von 20 bis teilweise über 50 mm Regen möglich. Hier kann es punktuell sogar zu kleineren Überflutungen kommen.

Von dem ganzen weitgehend unberührt bleiben die Küstenregionen in Deutschland. Für Urlauber oder Ausflügler gibt es dort die besten Aussichten auf viel Sonne und trockenes Wetter bei angenehmen Temperaturen. Nur an der ostfriesischen Küste und auf den Inseln wird es noch bis in den Donnerstag unbeständig bleiben.

Der Donnerstag bringt häufig noch eher bewölktes Wetter und in Ostfriesland kann es am Vormittag noch zeitweise etwas Regen geben. Im Tagesverlauf wird es aber besonders in Schleswig-Holstein, aber auch sonst an der Ostsee (außerhalb einzelner Hochnebelfelder) zunehmend freundlich und trocken. Der mäßige Wind kommt aus Nord- bis Nordost und mit Seewind wird es nur 10 bis 13 Grad, sonst 14 bis 17 Grad.

Am Freitag kann es immer noch vormittags dichte Wolken- oder Hochnebelfelder geben, im Tagesverlauf setzt sich aber immer besser auch die Sonne durch. Der Wind ist zwar spürbar, aber größtenteils nur schwach bis mäßig aus Nord- bis Nordost. Durch das noch kalte Wasser der Nord- und Ostsee gibt es mit Seewind nur 10 bis 13 Grad, sonst werden auch Werte um oder etwas über 15 Grad erreicht.

Wochenende Sonne pur

Am Wochenende baut sich ein kräftiges Skandinavien-Hochdruckgebiet auf und verspricht jede Menge Sonnenschein für die Küsten Deutschlands. Damit scheint die Sonne verbreitet von früh bis spät und es bleibt definit trocken. Mit der nordöstlichen Strömung wird es mit 10 bis 15 Grad zwar nur mäßig warm, aber die Sonne hat mittlerweile so viel Kraft, dass es sich besonders in windgeschützten Ecken durchaus warm anfühlen wird.

Kalt werden aber noch die klaren Nächte mit Tiefstwerten von 8 Grad direkt am Meer und nur wenig über 0 Grad in windgeschützten Ecken im Binnenland. Hier ist vereinzelt sogar Bodenfrost möglich. Wer also die letzten Osterferientage oder das kommende Wochenende nochmal für einen Kurztrip nutzen möchte, dem seien die Nord- und Ostsee wettermäßig wärmstens zu empfehlen.