Frühsommerwetter in den Alpen - Hält das Wetter am langen "1. Mai-Wochenende"? Meteorologe Köss warnt vor Gewittern!
Jetzt kommt der Frühling mit aller Macht auch in die Alpen. Pünktlich vor dem langen Wochenende wird es immer sonniger und wärmer. Perfekt für erste Wanderungen und Ausflüge in den Bergen. Doch Vorsicht ist geboten, denn Gewitter sind auch mit von der Partie!

Der Frühling kehrt jetzt mit aller Macht auch in den Alpen ein. Das gilt sowohl für die Vegetation, die in Tallagen Pflanzen und Bäume sprießen lässt, als auch für das Wetter, das in dieser Woche immer sonniger und wärmer wird. Aber Wanderer und Ausflügler sollten trotzdem achtsam sein.
In den Hochlagen liegt noch Schnee
Denn einerseits drohen in den Bergen örtlich schwere Gewitter und andererseits liegt in den Hochlagen der Alpen noch Schnee. Auch wenn der vergangene Winter sehr schneearm war, ist der April der Monat mit der im Schnitt höchsten Schneedecke im Hochgebirge.
Rund um das #Sellajoch (2244m) gab es letzte Nacht nochmal 20 cm Neuschnee #Dolomiten pic.twitter.com/isWT7CDgGA
— Markus Köss (@wetterkoess) April 25, 2025
Ende der vergangenen Woche gab es oberhalb von etwa 1500 Metern nochmal bis zu 20 Zentimeter Neuschnee. In den Dolomiten beispielsweise wurde es dadurch in den höheren Lagen nochmal richtig winterlich. Ein Wintereinbruch im Frühjahr ist in den Alpen alles andere als ungewöhnlich und daher sollten sich Wanderer und Ausflügler vorher stets gut über die aktuellen (Wetter-) Bedingungen informieren!
In dieser Woche geht es dem Schnee, soweit überhaupt noch vorhanden, bis in höhere Lagen schnell an den Kragen. In Tallagen explodiert die Vegetation förmlich und das Frühsommerwetter in dieser Woche wird ihr Übriges tun. Somit steht hier einem Ausflug oder einer Wanderung nichts im Wege. Jedoch gilt es insbesondere auf mögliche Gewitter Acht zu geben!
Am Dienstag wird es in den Alpen freundlich und warm. Mit viel Sonne steigen die Temperaturen auf frühsommerliche 18 bis 24 Grad, selbst in 2000 Meter Höhe hat es um 10 Grad. Dabei gibt aber schon das typische sommerliche Tagesgangwetter in den Bergen, sprich im Laufe des Tages entwickeln sich größere Quellwolken, die sich zu örtlichen Gewittern mit punktuell großen Regenmengen entwickeln können. Die Gewitter verlagern sich kaum und eine Vorhersage, wo genau diese entstehen werden, ist erst kurzfristig möglich. Vorsicht bei Wanderungen im Gebirge!
️ (Früh)Sommer zieht ein!
— Meteored | daswetter (@MeteoredDE) April 28, 2025
️ Bis Mitte der Woche örtlich bis 28°C gefühlt schon Sommer!
Sonne satt, warm bis heiß ideal für draußen!
Alles zum Thema Wetter findet ihr hier
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Am Mittwoch und auch am Maifeiertag (Donnerstag) gibt es weiterhin viel Sonne. Dazu wird es noch wärmer und die Temperaturen erreichen sommerliche 20 bis 27 Grad, in 2000 Meter Höhe hat es mittags um die 13 Grad. Die Schauer- und Gewitterneigung ist deutlich geringer als am Dienstag, vereinzelt und örtlich begrenzt sind sie aber über den Bergen möglich.
Bis zu 30 Grad möglich
Am Freitag und Samstag gibt es zwar mehr Wolken als die Tage zuvor, es bleibt aber insgesamt sehr freundlich mit viel Sonne. Die Gewittergefahr bleibt vermutlich noch gering, für Details ist es aber noch zu früh. Es wird teilweise noch wärmer und vereinzelt sind in einigen Tälern, wie dem Inntal, am Samstag auch 30 Grad nicht ausgeschlossen. Verbreitet werden es aber 22 bis 29 Grad und auch auf 2000 Meter wird es mit 15 Grad sehr mild.
Am Sonntag ist dann die Gewitterwahrscheinlichkeit wieder deutlich größer bei einem Wechsel aus Sonne und dickeren Quellwolken. Es wird mit 19 bis 25 Grad zwar nicht mehr so warm wie in den Vortagen, von einem Kälteeinbruch sind die Alpen aber noch weit entfernt. Insgesamt lässt sich sagen, dass sich diese Woche und das lange 1. Maiwochenende hervorragend für einen Kurzurlaub oder einen Ausflug in die Berge eignet. Allerdings sollte auf die Gefahr der örtlichen Gewitter unbedingt geachtet werden und Wanderer sollten im Hochgebirge bedenken, dass hier trotz der sommerlichen Temperaturen noch verbreitet Schnee liegt bzw. noch größere Schneefelder vorhanden sind.