Weihnachtsstern, Stechpalme, Mistel, Tanne: Was sind die traditionellen Weihnachtspflanzen?
Sie schmücken unsere Innenräume, verleihen unseren Festlichkeiten einen angenehmen Duft und halten Traditionen am Leben, die manchmal Tausende von Jahren alt sind: Weihnachtspflanzen haben noch nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben.

Jeden Winter tauchen bestimmte Pflanzen wie durch Zauberei wieder auf, bereit, unsere Wohnzimmer zu erobern und Teil unserer Dekoration zu werden. Einige sind so alt wie keltische Mythen, andere haben eine überraschend junge Geschichte. Zusammen bilden sie die Weihnachtspflanzenlandschaft, eine Mischung aus Tradition, Folklore und reizvollen kleinen Anekdoten.
Die Tanne und die Mistel, die legendärsten:
Unter allen Pflanzen, die am meisten mit Weihnachten in Verbindung gebracht werden, ist die ikonische Tanne zweifellos ein Muss! Die Tanne, das ultimative Symbol für Weihnachten, war nicht immer Teil der Feierlichkeiten. Ihr Auftritt in europäischen Haushalten geht auf das Deutschland des 16. Jahrhunderts zurück, wo sie mit roten Äpfeln und Walnüssen geschmückt wurde. Sie wurde im Rahmen einer sehr alten heidnischen Tradition, die mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember in Verbindung stand, aufgestellt.
[TRADITION]
— Les Bibliothèques de Sevran (@bibsevran) December 26, 2024
Doù vient la coutume de sembrasser sous le gui ?
Chez les Gaulois, le gui est considéré comme une plante sacrée.
Dès le Moyen Âge, on prédit aux amoureux qui sembrassent sous du gui bonheur et longue descendance.#bibsevran #gui #bonheur #legendeceltique #druide pic.twitter.com/DoJiXIjlOr
Es ist auch unmöglich, über Weihnachten zu sprechen, ohne den berühmten Kuss unter dem Mistelzweig zu erwähnen. Diese Tradition geht auf die Druiden zurück, die diese immergrüne Pflanze als Symbol für Fruchtbarkeit und Glück betrachteten. Sie wurde zur Sonnenwende gepflückt und diente als Amulett für das neue Jahr. Der Legende nach wird das erste Paar, das sich unter dem Mistelzweig küsst, innerhalb eines Jahres heiraten...
Are you familiar with the Christmas cactus?
Unter den bekanntesten Weihnachtsblumen sticht die Weihnachtsstern (auch Poinsettie genannt) zweifellos hervor. Diese in Weihnachtsfilmen berühmte Pflanze stammt ursprünglich aus den Vereinigten Staaten. Obwohl sie in Europa mittlerweile sehr beliebt ist, reicht ihre Geschichte bis ins Jahr 1828 zurück, als der amerikanische Diplomat Joel Poinsett, der erste US-Botschafter in Mexiko, sie als Weihnachtsgeschenk überreichte.
Kennen Sie den Weihnachtskaktus?Es wurde schnell zu einem Symbol der Liebe. Weit weniger bekannt als der Weihnachtsstern ist die Schlumbergera. Auch „Weihnachtskaktus” genannt, ist sie eine Sukkulente, die in Brasilien beheimatet ist. Der Legende nach fand ein kleiner Junge, der im Dschungel lebte, die Schlumbergera am Weihnachtsmorgen, nachdem er Gott um den Geist der Weihnacht gebeten hatte... Diese Pflanze wird wegen ihrer farbenfrohen Blüten geschätzt und hat trotz ihres Namens keine Stacheln und ist pflegeleicht.
Stachelige Blätter und rote Beeren...
Sie haben sicherlich die Stechpalme erkannt! Sie erfüllt alle Kriterien für Weihnachtsdekorationen. Aber sie verdankt ihren Ruf in erster Linie ihrer schützenden Rolle in keltischen Traditionen. Sie wurde an Türen aufgehängt, um böse Geister fernzuhalten. Überraschende Anekdote: Im Mittelalter glaubte man, dass schelmische Elfen die Stechpalme hassten.
La rose de Noël égaie le jardin malgré le froid glacial ️ https://t.co/038OOW03zH pic.twitter.com/FxgSKyA78v
— Marie France (@mariefrancemag) November 11, 2025
Die Nieswurz, auch „Weihnachtsrose“ genannt, blüht mitten im Winter und ist daher als Naturdekoration sehr beliebt. Der Legende nach entsprang sie den Tränen einer Schäferin, die Jesus nichts zu schenken hatte.
Ein Wort der Vorsicht: Trotz ihres zarten Aussehens ist sie eine robuste Pflanze (windempfindlich, aber nicht frostempfindlich) ... und leicht giftig. Sie ist zwar hübsch, sollte aber außerhalb der Reichweite hungriger Hunde aufbewahrt werden. Jetzt sind Sie bestens mit Anekdoten über Weihnachtspflanzen vertraut und können Ihr Wissen bei Ihrer nächsten Weihnachtsfeier unter Beweis stellen.
Quellenhinweis:
Agriculture.Gouv.fr, (20.12.2022), Le sapin de Noël... Toute une histoire !
Barbara Neyman, ElleDécoration, (26/11/2025), 6 plantes à offrir à Noël pour ceux qui ont la main verte (ou pas)