Sind wir wirklich allein im Universum? Was die Wissenschaft über außerirdisches Leben vermutet: Das sagen Forscher!

Das Weltall ist riesig – mit Milliarden Galaxien. Ist es da nicht vermessen zu glauben, wir seien allein?

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Sind wir wirklich allein im Weltall?


Das Universum ist so riesig, dass es selbst mit der besten Vorstellungskraft kaum zu fassen ist. Milliarden Galaxien mit jeweils Milliarden Sternen – und wahrscheinlich noch mehr Planeten – existieren weit entfernt von unserer Erde. Die bloße Zahl ist so gigantisch, dass sie unsere Wahrnehmung sprengt.

Wenn allein in unserer Milchstraße schätzungsweise über 100 Milliarden Planeten existieren, wie wahrscheinlich ist es da, dass wir der einzige bewohnte Ort im gesamten Kosmos sind? Genau dieser Gedanke beschäftigt Menschen seit Jahrhunderten – und moderne Forschung liefert zunehmend Hinweise, dass es zumindest möglich ist, dass irgendwo da draußen Leben existiert.

Bedingungen für Leben: nicht so selten wie gedacht?

Leben, wie wir es kennen, braucht bestimmte Voraussetzungen: flüssiges Wasser, eine Energiequelle, stabile Temperaturen. Lange galt das als seltene Kombination, doch neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass solche Bedingungen gar nicht so außergewöhnlich sind. Selbst in unserem eigenen Sonnensystem vermuten Forschende unter den Eisdecken von Monden wie Europa (bei Jupiter) oder Enceladus (bei Saturn) flüssiges Wasser. Das allein ist zwar noch kein Beweis für Leben, zeigt aber: Lebensfreundliche Orte könnten viel häufiger vorkommen, als man früher dachte.

Das Fermi-Paradoxon: Wo sind sie denn alle?

Eine der bekanntesten Fragen in diesem Zusammenhang ist das sogenannte Fermi-Paradoxon. Es beschreibt den Widerspruch zwischen der hohen Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens und dem völligen Fehlen von Beweisen dafür. Wenn es also so viele potenziell bewohnbare Planeten gibt – wo sind dann all die anderen Zivilisationen? Warum haben wir noch kein Signal, keinen Besuch, keinen Hinweis erhalten? Die Erklärungen reichen von „Wir hören einfach nicht auf der richtigen Frequenz“ bis zu „Intelligentes Leben löscht sich zu schnell selbst aus“. Doch vielleicht sind die Entfernungen auch schlicht zu gewaltig, um jemals miteinander in Kontakt zu treten.

Ist es arrogant, an unsere Einzigartigkeit zu glauben?

Der Gedanke, dass nur wir Menschen das Universum mit Bewusstsein bevölkern, ist für manche beruhigend, für andere beunruhigend. Aber ist es nicht auch ziemlich vermessen, sich selbst als das einzige intelligente Leben im Kosmos zu betrachten? Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass wir immer wieder dachten, im Mittelpunkt zu stehen – und jedes Mal lagen wir falsch: Die Erde ist nicht der Mittelpunkt des Universums, die Sonne nicht einzigartig, unser Planet nicht der einzige. Warum also sollte das bei Leben anders sein?

Ein Universum voller Möglichkeiten

Ob es da draußen intelligentes Leben gibt, ist bislang unbeantwortet. Doch die Zeichen verdichten sich, dass es zumindest möglich – vielleicht sogar wahrscheinlich – ist. Die Suche geht weiter: mit Teleskopen, Raumsonden und Simulationen. Vielleicht wird die Menschheit nie eine andere Zivilisation treffen. Vielleicht sind wir wirklich allein. Aber wer in den Nachthimmel blickt, all die Sterne sieht und dabei ernsthaft glaubt, das sei alles nur für uns gemacht, der unterschätzt die Weite des Universums – und vielleicht auch ein bisschen sich selbst.