Die 8 Phasen des Mondes: Ein einfacher Leitfaden, um sie wirklich zu verstehen

Der Mond leuchtet nicht von selbst: Was wir sehen, sind Reflexionen der Sonne auf seiner Oberfläche. In diesem Artikel erklären wir auf klare und einfache Weise, wie die acht Mondphasen entstehen und warum sie sich in einem Zyklus wiederholen.

Der Vollmond ist sowohl Schönheit als auch Wissenschaft: Sein Zyklus hat alles bestimmt, von alten Kalendern bis hin zu Gezeitenvorhersagen.

Der Mond ist der natürliche Satellit der Erde und obwohl wir ihn jede Nacht beobachten, denken wir selten über seine Bewegung nach. Dieser Himmelskörper dreht sich um seine eigene Achse und gleichzeitig um unseren Planeten. Eine vollständige Umrundung dauert etwa 27 Tage. Während dieser Reise ist das Licht, das wir sehen, nicht sein eigenes, sondern die Reflexion der Sonne auf seiner Oberfläche.

Wussten Sie schon, dass Sie in Echtzeit sehen können, in welcher Mondphase wir uns gerade befinden? Die NASA hat eine interaktive Website, auf der dies täglich angezeigt wird: moon.nasa.gov.

Interessant ist, dass der Mond, während er die Erde umkreist, seine Form zu verändern scheint: Manchmal ist nur eine dünne Sichel zu sehen, während wir ihn zu anderen Zeiten vollständig beleuchtet sehen. Diese Veränderungen bezeichnen wir als Mondphasen, und sie sind das Ergebnis der Kombination seiner Umlaufbahnbewegung mit der Position der Sonne.

Den Mondzyklus verstehen

Der vollständige Mondzyklus dauert 29,5 Tage und wird als synodischer Monat bezeichnet. In dieser Zeit können wir alle Phasen beobachten, die immer in derselben Reihenfolge ablaufen. Nach Abschluss dieses Zyklus wiederholt sich der Prozess von Neuem.

Die vier bekanntesten Phasen sind Neumond, Vollmond, erstes Viertel und letztes Viertel, aber in Wirklichkeit gibt es insgesamt acht, da es zwischen jeder der Hauptphasen Zwischenphasen gibt.

Eine interessante Tatsache ist, dass die Phasen nicht überall auf der Welt genau gleich aussehen. Auf der nördlichen Hemisphäre scheint sich das Licht von rechts nach links zu bewegen, während es auf der südlichen Hemisphäre umgekehrt ist: Das Licht bewegt sich von links nach rechts. So könnten jemand in Mexiko und jemand in Chile am selben Tag den Mond unterschiedlich beschreiben.

Die 8 Phasen des Mondes

1. Neumond: Dies markiert den Beginn des Zyklus. Der Mond befindet sich zwischen Erde und Sonne, sodass die uns zugewandte Seite im Schatten bleibt. Von der Erdoberfläche aus ist er praktisch unsichtbar, außer während einer Sonnenfinsternis.

    2. Zunehmender Halbmond: Einige Tage später beginnt ein dünner Bogen zu leuchten. Auf der Nordhalbkugel ist die rechte Seite beleuchtet, auf der Südhalbkugel die linke. Er ist normalerweise nach Sonnenuntergang sichtbar.

    3. Erstes Viertel: Die Hälfte der Mondoberfläche ist nun beleuchtet. Auf der Nordhalbkugel leuchtet die rechte Seite, auf der Südhalbkugel die linke. Er ist von Mittag bis Mitternacht zu beobachten.

    Dieser Mond entspricht einer zunehmenden Phase, wenn man ihn von der nördlichen Hemisphäre aus betrachtet, was bedeutet, dass seine Helligkeit in den kommenden Tagen zunehmen wird. Von der südlichen Hemisphäre aus wird dasselbe Bild jedoch als abnehmend wahrgenommen, was bedeutet, dass das Licht abnehmen wird. Es hängt alles von der Perspektive ab.

    4. Zunehmender Mond: Mehr als die Hälfte der Mondscheibe ist beleuchtet. Es ist der Auftakt zum Vollmond und erreicht seinen höchsten Punkt am Himmel in der Abenddämmerung.

    5. Vollmond: Die von der Erde aus sichtbare Seite ist vollständig beleuchtet. Es ist die spektakulärste Phase, die die ganze Nacht über zu beobachten ist. Zu diesem Zeitpunkt hat der Mond 180° seiner Umlaufbahn zurückgelegt.

    6. Abnehmender Mond: Nach dem Vollmond nimmt die Beleuchtung ab. Ein Großteil der Oberfläche ist noch sichtbar, aber das Licht nimmt allmählich ab.

    7. Letztes Viertel: Wieder ist die Hälfte der Scheibe sichtbar, allerdings ist nun der beleuchtete Teil gegenüber dem ersten Viertel umgekehrt. Auf der Nordhalbkugel leuchtet die linke Seite, auf der Südhalbkugel die rechte.

    8. Abnehmender Halbmond oder alter Mond: Nur ein dünner Lichtbogen bleibt übrig, der am frühen Morgen sichtbar ist. Er markiert das Ende des Zyklus und bereitet den Beginn eines neuen Neumonds vor.

    Genau wie die Erde ist auch der Mond immer auf einer Seite von der Sonne beleuchtet, während die andere Seite im Dunkeln liegt. Was sich ändert, ist der Teil der beleuchteten Seite, den wir von hier aus sehen können. Diese einfache Dynamik liefert uns einen natürlichen Kalender, der die Zivilisationen seit Jahrtausenden begleitet und Kalender, Feste und sogar Volksglauben inspiriert hat.

    Wenn Sie das nächste Mal in den Nachthimmel schauen und den Mond sehen, denken Sie daran, dass er nicht seine Form verändert, sondern uns Phase für Phase das Ergebnis eines empfindlichen Tanzes zwischen Erde, Mond und Sonne zeigt.