Venedig liegt trocken! Wie lässt sich dieses Phänomen erklären?

Es ist ein Phänomen, das sehr viele Touristen, die in den letzten Tagen durch die Straßen Venedigs spazierten, überraschte!

Die wiederkehrenden Hochdruckgebiete, die seit einigen Wochen über Italien und dem Mittelmeerraum herrschen, begünstigen außergewöhnliche Phasen von "Ebbe und Flut" entlang der italienischen Küsten. In diesen Tagen ist das Phänomen besonders in Venedig zu beobachten, wo die Binnenkanäle trocken liegen und sogar die alten Fundamente der Paläste entlang des Canal Grande zum Vorschein kommen.

Das Zurückziehen des Wassers aus den Kanälen hat auch zum Fischsterben geführt und üble Gerüche durchdringen die Stadt!

Für die schöne Lagunenstadt ist dies kein neues Phänomen, ganz im Gegenteil. Nur dieses Mal liegt die Außergewöhnlichkeit des kuriosen Phänomens in seiner langen Dauer.

Aufgrund der trockenen Kanäle muss die ACTV einige Linien umleiten. Auch die Rettungsdienste sind von dieser beispiellosen Situation betroffen! Einige Kanäle bleiben schiffbar, z. B. der Canal Grande und der Rio di Noale.

Aber das Phänomen, wenn auch weniger offensichtlich, tritt auch in anderen Teilen Italiens auf, wo wir wirklich außergewöhnliche "Ebbe und Flut" verzeichnet haben, wenn auch nicht so stark wie im März 2022. Zum Beispiel in Neapel, wo sich das Meer auf eine bislang unerklärliche Weise zurückzog und Felsen, die normalerweise unter Wasser liegen, an die Oberfläche brachte.

Dieses Phänomen, das im Mittelmeerraum gut dokumentiert ist, ist das genaue Gegenteil der "Sturmflut", die manchmal im Herbst oder im Winter in diesen Mittelmeerregionen auftreten kann.

Im Allgemeinen werden diese Arten von Phänomenen auf die Überlagerung einer Reihe von Faktoren - astronomische, ozeanografische und meteorologische - zurückgeführt, die sich gegenseitig überlagern.

Ein bedeutender Einfluss ist der astronomische Gezeitenregler, zu dem lokale meteorologische und bathymetrische Faktoren hinzukommen, die das Phänomen in diesem Stadium noch verstärken.