Murmeltiertag: Dauert der Winter noch sechs Wochen oder wird´s warm?
Und täglich grüßt das Murmeltier. Der Film sollte vielen ein Begriff sein. Heute ist der Murmeltiertag. Angeblich erfahren wir heute, wie es beim Winterwetter in den kommenden sechs Wochen weitergehen wird. Wir sind gespannt.
Jährlich am 2. Februar ist der sogenannte Murmeltiertag, in den USA als Goundhog Day bekannt. Es ist eine interessante Tradition. Ein Murmeltier kommt vor den Augen vieler Zuschauer aus seinem Bau. Sieht es dabei seinen Schatten, scheint also die Sonne, dann zieht es sich wieder in seinen Bau zurück. Das bedeutet, dass der Winter noch mindestens sechs weitere Wochen anhalten wird. Sieht es dagegen seinen Schatten nicht, ist es also bewölkt oder bedeckt, so ist der Frühling recht nahe und es wird bald wärmer werden.
In den USA herrscht in vielen Landesteilen des Nordens, Ostens und der Mitte seit Tagen strenges Winterwetter. Rund um New York gab es sogar einen Blizzard. Daher dürfte man in den USA besonders gespannt sein, was genau passieren wird. Das bekannteste Murmeltier ist Phil. In Pennsylvania gibt es diesen Brauch schon seit 1841. Es ist Jahr für Jahr ein großes Spektakel, ob das dem Murmeltier besonders viel Freude bereitet sei dahingestellt.
Wie entscheidet das Murmeltier?
Die Trefferquote beim Murmeltiertag liegt übrigens bei mageren 37 Prozent. Die sollte bei einer klassischen Wettervorhersage schon deutlich besser sein. In der Regel liegt die Trefferquote bei einer 24-Stunden-Prognose bei über 90 Prozent, bei einer 72-Stunden-Prognose bei über 80 Prozent. Das Murmeltier selbst kann gar nichts entscheiden. Allein die Frage scheint die Sonne oder scheint sie nicht ist entscheidend.
What is your prediction? Will Punxsutawney Phil see his shadow on February 2?
— Johnston Police Department - Iowa (@Johnston_PD) January 31, 2022
If he does see his shadow, we have six more weeks of winter, so don't put those winter driving skills away just yet. We will have to wait and see the prediction on Wednesday! #GroundhogDay pic.twitter.com/TXryaJu6EB
Man könnte das Brauchtum also auch mit jedem anderen Tier durchführen oder genauso gut ein Auto aus der Garage schieben und schauen, ob es einen Schatten wirft oder nicht. Das Ergebnis wäre das gleiche. Es hängt also ganz von der aktuellen Wetterlage ab, wie die ganze Sache ausgeht. Wenn man am Vortag aufgrund der Wetterprognose schon weiß, dass die Sonne scheint, dann kennt man auch direkt den Ausgang des Spektakels: sechs weitere Wochen Winterwetter!
Wie geht es bei uns beim Winter weiter?
Wir brauchen in diesen Tagen kein Murmeltier zu befragen, um zu wissen, dass der Winter aktuell keine Chance hat. Ab dem Wochenende setzt sich hoher Luftdruck durch und dieses Hoch kommt aus Südwesteuropa. Es bringt uns milde Luftmassen nach Deutschland. Daher steigen die Temperaturen nächste Woche noch etwas weiter an. Wir erwarten 5 bis 13 Grad. Am Rhein sind auch 14 oder 15 Grad nicht ganz ausgeschlossen. Der Winter ist wie abgeschaltet. Bis in die höchsten Lagen gibt es leichtes Tauwetter.
Leicht nur deswegen, da kein Regen in Sicht ist. Es scheint sogar vielmehr die Sonne. In der Sonne empfinden wir die Temperaturen dann sogar noch etwas wärmer, als sie eigentlich sind. Und steht ein Hauch von Vorfrühling bevor. Das heißt aber nicht, dass sich der Winter nicht nochmal blicken lässt. Er hat ja noch einige Wochen Zeit.
Etwa gegen 13 Uhr deutsche Zeit wird das berühmteste Murmeltier Phil in den USA seine Prognose abgeben, wir werden zeitnah berichten!