Lebensgefahr an der deutschen Ostsee! Behörde warnt: Küstenabbruch! Renitente Bürger spazieren weiter!
An der Lübecker Ostsee herrscht akute Lebensgefahr: Trotz behördlicher Warnungen setzen Spaziergänger ihre Wanderungen am gefährdeten Brodtener Ufer fort, nachdem bereits ein Küstenabbruch stattgefunden hat. Weitere Abbrüche drohen – und die Gefahr wird ignoriert.

Das Brodtener Ufer, eines der bekanntesten Ausflugsziele an der Ostseeküste, ist immer wieder von heftigen Küstenerosionen betroffen. Diese Erosion, bei der sich die Steilküste kontinuierlich zurückzieht, wird durch verschiedene natürliche Prozesse, wie Sturmfluten und den Anstieg des Meeresspiegels, verstärkt.
Das Brodtener Ufer verliert jedes Jahr ein Stück mehr – in Travemünde sind es sogar rund einen Meter Küste jährlich. Der Landesdurchschnitt liegt bei etwa 20 Zentimetern. .
Vor 150 Jahren trennte noch ein 200 Meter breiter Landstreifen das Gebäude vom Meer – heute sind es nur noch wenige Meter.
Lebensgefahr am Brodtener Ufer
Aktuell besteht im Bereich des ehemaligen „Haus Seeblicks“ erhöhte Gefahr durch den fortschreitenden Küstenschwund.
2024 musste das Jugendhaus schließen, da die Abbruchkante bis an die Wand herangerückt war. Ein Stück Lübecker Geschichte wird nun vom Meer verschlungen, das Haus ist dem unaufhaltbaren Küstenschwund zum Opfer gefallen.
Die örtlichen Behörden warnen eindringlich davor, diese gesperrten Bereiche zu betreten, da die Uferkante jederzeit einstürzen könnte. Trotz dieser Warnungen missachten immer wieder Spaziergänger und Radfahrer die Absperrungen und begeben sich damit in Lebensgefahr.
Stadt Lübeck appelliert an Vernunft der Besucher
Die Stadtverwaltung hat mehrfach betont, wie wichtig es ist, die Absperrungen zu beachten und auf die ausgeschilderte Umleitung auszuweichen.
Diese führt sicher um die gefährdeten Bereiche herum und schützt die Besucher vor den unsicheren Abschnitten des Wanderwegs. Leider gab es in der Vergangenheit immer wieder Vorfälle, bei denen Personen die Absperrungen ignorierten und sich somit unnötigen Gefahren aussetzten.
Guten Morgen
— Die Kellner's (@andreas_kellner) November 27, 2024
Brodtener Ufer (Steilküste) pic.twitter.com/E2efTvSlqG
Küstenveränderungen durch den Klimawandel
Küstenerosion ist ein natürlicher Prozess, der durch den Klimawandel jedoch beschleunigt wird.
Der Anstieg des Meeresspiegels und immer häufiger auftretende Sturmfluten führen dazu, dass Küstenbereiche in kürzeren Zeiträumen stärker abgetragen werden.
Dies stellt nicht nur eine Gefahr für Wanderer dar, sondern betrifft auch den Küstenschutz und die Infrastruktur in den betroffenen Gebieten.

Vorsicht bleibt geboten
Der Abbruch der Uferkante und die damit verbundene Gefahr für Spaziergänger und Wanderer sind ein ernstes Thema. Die Stadt Lübeck rät daher dringend, alle Warnhinweise zu beachten und den abgesperrten Bereich zu meiden, um Risiken für Leben und Gesundheit zu vermeiden. Der Schutz der Küste und die sichere Nutzung der Wanderwege sollten stets oberste Priorität haben.