Heftige Prognose aus den USA: Sommer 2025 soll extrem heiß und trocken werden – neue NOAA-Daten alarmieren Meteorologen
Aktuelle Modellrechnungen deuten auf einen der heißesten und trockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hin. Was ist dran an der Prognose?

Es ist ein Szenario, das überrascht: Noch vor wenigen Wochen deuteten langfristige Wettermodelle auf einen eher durchschnittlichen Sommer 2025 hin. Doch nun hat sich das Bild drastisch verändert – und das ausgerechnet durch neue Berechnungen aus den USA.
Das CFS-Modell, betrieben von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), zeigt für die Monate Juni, Juli und August signifikante Abweichungen nach oben. Die Sommermonate könnten demnach bis zu zwei Grad wärmer ausfallen als im langjährigen Mittel von 1991 bis 2020. Auch die Niederschlagsmengen sollen unterdurchschnittlich bleiben. Das weckt Erinnerungen an Extremsommer wie 2003 oder 2018 – nur dass diesmal der Frühling bereits als viel zu trocken in die Bücher eingeht.
Was ist das CFS-Modell eigentlich?
Das CFS (Climate Forecast System) ist ein sogenanntes gekoppeltes Klimamodell, das Atmosphäre, Ozean, Landoberfläche und Meereis simuliert. Es wird von der NOAA betrieben, einer der renommiertesten Wetter- und Ozeanografie-Behörden weltweit. Das Modell erstellt auf Basis umfangreicher Daten langfristige Prognosen für das Wettergeschehen über Monate hinweg.

Dabei handelt es sich nicht um eine punktgenaue Wettervorhersage, sondern um einen wahrscheinlichen Trend. Das CFS ist also kein Orakel, aber ein wichtiges Werkzeug für die meteorologische Frühwarnung. Dass es nun in allen drei Sommermonaten von einer signifikant erhöhten Temperaturlage und gleichzeitigem Niederschlagsdefizit ausgeht, ist ein ernstzunehmendes Signal.
Wetterprognose oder Klimatrend? Der Unterschied zählt
Gerade bei so langfristigen Aussagen ist es wichtig, den Unterschied zwischen einer Wetterprognose und einem Klimatrend zu verstehen. Eine Wetterprognose beschreibt kurzfristige Entwicklungen – typischerweise für die kommenden Stunden oder Tage. Ein Klimatrend hingegen basiert auf statistischen Werten über mehrere Jahre oder Jahrzehnte.

Die CFS-Simulationen liegen dazwischen: Sie geben Hinweise darauf, wie sich die kommenden Monate entwickeln könnten, ohne dabei exakte Tageswerte zu liefern. In diesem Sinne liefern die aktuellen Karten keine Wettervorhersage im klassischen Sinn, sondern einen möglichen Verlauf auf Basis der derzeit bekannten Datenlage.
Trockenheit schon im Frühling – ein schlechtes Omen
Besonders brisant wird die Prognose durch die aktuelle Ausgangslage. Bereits die Frühjahrsmonate Februar, März und April waren in weiten Teilen Deutschlands zu trocken, teils sogar extrem niederschlagsarm. Auch der Mai startet mit einer Hochdrucklage, die wenig Hoffnung auf ergiebige Regenfälle macht.
Wenn der Sommer dann – wie aktuell berechnet – ebenfalls zu trocken bleibt, entsteht eine gefährliche Kombination. Denn ausgetrocknete Böden verschärfen Hitzeperioden, Pflanzen leiden früher unter Wassermangel und die Waldbrandgefahr steigt rapide.
Wie ernst muss man die Prognose nehmen?
Auch wenn die aktuellen CFS-Berechnungen alarmierend wirken, bleibt ein gewisses Maß an Unsicherheit bestehen. Langfristmodelle arbeiten mit Wahrscheinlichkeiten, nicht mit Gewissheiten. Dennoch ist es ungewöhnlich, dass sich eine Prognose so einheitlich in Richtung Hitze und Dürre verschiebt – und das für alle drei Sommermonate.
Die NOAA ist für ihre wissenschaftlich fundierte Arbeit bekannt und gilt als verlässliche Quelle. Wenn also ein derart drastischer Wendehinweis aus diesem Haus kommt, sollte man ihn nicht leichtfertig abtun. Ob sich der Sommer 2025 tatsächlich so extrem entwickelt, bleibt abzuwarten – doch vorbereitet zu sein, ist angesichts solcher Aussichten sicherlich kein Fehler.