Fünf deutsche Schulkinder bei Nordsee-Drama verletzt
Aus Spaß wurde bitterer Ernst: Fünf deutsche Schulkinder sind bei einem Segelbootsunglück an der holländischen Nordseeküste verletzt worden.

Es sollte eigentlich ein ganz besonderer Schulausflug werden. Immerhin ist die holländische Gemeinde Harlingen bekannt für ihre Segelausflüge, die regelmäßig von Schulklassen gebucht werden. Doch der Ausflug am Sonntag (14. September) endete für einige deutsche Schülerinnen und Schüler mit einem Schock, der sich tief in die Seele eingebrannt hat. Denn wieder einmal hat sich gezeigt: Das Meer und auch das Wetter sind unberechenbar. Aber der Reihe nach: Nach Informationen der "Bild"-Zeitung kollidierte am Sonntagabend ein gechartertes Segelboot vor der holländischen Nordseeküste mit einem Frachter. An Bord des kleinen Schiffes, das sich vor der Küste des Hafens von Harlingen in der niederländischen Provinz Friesland befand: 25 Schülerinnen und Schüler aus Potsdam (Brandenburg) samt ihrer fünf Betreuer und einem Hund.
Zusammenprall mit Personenschaden: Die Seenotretter mussten schnell handeln
Das Unglück ereignet sich nahe dem Pollendamm. Dieses Deichbauwerk soll den Hafen von Harlingen vor starker Strömung und hoher See schützen. Wie und warum genau das gecharterter Segelboot mit einem Frachtschiff kollidieren konnte? Das muss nach dem Unfall erst noch genau untersucht werden. Doch die vorherrschenden Kräfte waren massiv genug, wie die deutliche Schäden des Zusammenpralls am Bug des kleineren Schiffes zeigen. Doch es sind vor allem die Seelen der Kinder, um die sich nun alle sorgen. Die Seenotretter wurden am Sonntag gegen 21:30 Uhr alarmiert und eilten sofort zur Unfallstelle. Dort brachten sie die verletzten Kinder in Sicherheit. Auch das beschädigte Boot wurde später zurück in den Hafen geschleppt, der Frachter ebenfalls gesichert. Trotz der sofortigen Hilfe und Rettung sitzt der Schock über den Unfall den Kindern in den Knochen. Einige klagen unter anderem über physische Beschwerden wie zum Beispiel Kopfschmerzen. Doch es dürften vor allem die Szenen der Kollision sein, die noch lange im Gedächtnis nachhallen.
Warum wurde die Unwetterwarnung der Stufe Gelb ignoriert?
Auch wenn die Untersuchung des Unfallhergangs noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, steht eines fest: Die Wetterlage war alles andere als ideal, als die Schüler und Schülerinnen auf dem Segelboot unterwegs waren An der Nordwestküste der Niederlande herrschte zu diesem Zeitpunkt eine Unwetterwarnung der Stufe Gelb. Vor allem für Friesland und das Wattenmeer, zu dem die niederländische Gemeinde Harlingen gehört.
Starke Winde, rauer Wellengang: Bedingungen, die der Nahbereich des Segelbootes deutlich zu spüren bekam. Ob das Wetter entscheidend zum Unfall beitrug, ist noch ungeklärt, aber Fakt bleibt: Es war unruhig, und das Meer war in Aufruhr.