7. September: Internationaler Tag gegen Luftverschmutzung

Am 7. September ist der internationale Tag gegen Luftverschmutzung. Für uns Grund genug, das Thema zu beleuchten und den aktuellen Stand zu bewerten. Besonders kritisch ist das Thema Luftverschmutzung in asiatischen Ballungsräumen. Aber auch in Deutschland ist die Luft nicht völlig rein. Eine neue Studie stellt durch Luftreinigungsmaßnahmen eine Steigerung der Lebenserwartung von bis zu sechs Jahren in den Raum.

Smog, Innenstädte
In Metropolregionen bildet sich oft Smog, der die Luftqualität beeinflusst. Das Problem ist bekannt, die Lösungsansätze werden aber nur schleppend durchgesetzt.

Die vom Menschen versursachten Emissionen sorgen nicht nur für die globale Erwärmung, sondern auch für weitere (überwiegend negative) Nebeneffekte. Insbesondere in dicht besiedelten Räumen reicht der Luftaustausch der Atmosphäre nicht aus, um eine homogene Verteilung zu erzeugen. So kommt es innerhalb von Großstädten nicht nur zu sogenannten Wärmeinseln, sondern auch zu stark erhöhten Werten an schädlichen Gasen oder Feinstaub.

Besonders relevant ist dieses Thema in den Metropolregionen im Süden Asiens. Laut einer Studie der Universität Chicago sind die Auswirkungen in Bangladesch, Indien, Pakistan, China, Nigeria und Indonesien am stärksten. Die Feinstaubbelastungen steigen hier teilweise auf das 15-fache der von der WHO (World Health Organization) festgelegten Schwellwerte an. Mit einer Verbesserung der Luftreinheit könne hier die Lebenserwartung der betroffenen Menschen um sechs Jahre gesteigert werden. Auch in Deutschland wäre bei völlig reiner Luft eine Lebenszeitsteigerung von etwa einem halben Jahr möglich.

Luftverschmutzung auch in Deutschland ein Thema

Im vergangenen Sommer wurden die von der WHO gesetzten Grenzwerte auch in Deutschland überschritten. Für die bodennahe Ozon-Konzentration gilt der Wert 120 Mikrogramm pro Kubikmeter als Schwellwert, der gesundheitsschädlich sein kann. Während der sommerlichen Hitzewellen im Juli und August wurden diese Werte an vielen Abenden über mehrere Stunden überschritten. Auch der zweite Schwellwert von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter wurde teilweise erreicht.

In Deutschland erregt dieses Thema aber bisher keine all zu große Aufmerksamkeit. In Großbritannien dagegen hat London seine schon länger bestehende Ultra Low Emission Zone (ULEZ) von der Innenstadt auf alle Londoner Bezirke ausgeweitet. Die Zone ist 24 Stunden am Tag und 364 Tagen im Jahr aktiv. Nur der erste Weihnachtsfeiertag, also der 25. Dezember, bildet eine Ausnahme. Innerhalb dieser Zone sind Benziner-Autos nur dann zugelassen, wenn mindestens die Euro 4 Norm erfüllt wird. Für dieselbetriebene Fahrzeuge gilt sogar die Euro 6 Norm.

Wer mit einem nicht zulässigen Fahrzeug die Zone befahren will, muss eine Gebühr von 12.50 Pfund zahlen. Diese Gebühr fällt an jedem Tag an, an dem die Zone befahren wird. Überprüft wird dies mithilfe von unzähligen Sicherheitskameras. Bei einigen Teilen der Bevölkerung kommt die ausgeweitete ULEZ aber nicht sonderlich gut an. So wurden kurz nach der Ausweitung der ULEZ etwa 500 der überwachenden Kameras zerstört.

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