Wetterexperten verblüfft: Was ab Freitag über Deutschland hinwegrollt, dürfte viele völlig überraschen

Ab Freitagnachmittag wird es ernst: Ein neues Hoch baut sich auf und schickt Deutschland in die nächste Trockenphase.

Kaum hat sich das Wetter in den vergangenen Tagen ein wenig abwechslungsreicher gezeigt, schon rollt der nächste Wetterumschwung auf uns zu. Und diesmal wird es richtig stabil. Die führenden Wettermodelle sind sich einig: Ab Freitagnachmittag schiebt sich ein kräftiges Hochdruckgebiet über Mitteleuropa und sorgt für eine massive Umstellung der Großwetterlage. Was bedeutet das konkret? Viel Sonne, kaum Wolken, so gut wie kein Regen – und das gleich für mehrere Tage am Stück. Die wechselhaften Phasen sind damit erst einmal Geschichte. Der April verabschiedet sich mit einem echten Paukenschlag in Sachen Frühlingswetter.

Traumwetter zum Monatsende – und ein langer Atem

Das letzte Aprilwochenende könnte kaum besser ausfallen. Schon ab Samstag stehen die Zeichen in vielen Regionen auf frühsommerliche Bedingungen. Tagsüber klettern die Temperaturen teils deutlich über die 20-Grad-Marke, dazu bleibt der Himmel vielerorts wolkenlos. Ein perfekter Mix für Outdoor-Aktivitäten – aber auch ein klarer Hinweis darauf, dass die nächste trockene Phase naht. Denn das Hoch, das sich nun aufbaut, zeigt keine Eile, wieder abzuziehen. Die Modelle rechnen mit mindestens fünf bis sieben trockenen Tagen – möglicherweise sogar mehr. Der Start in den Mai verspricht also Sonne satt – und das nahezu im ganzen Land.

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Am Mittwoch und Donnerstag gibt es für die meisten Regionen die letzte Chance auf Regen, danach kommt Hoch Petra.

Der Mai beginnt, wie der April endete: Staubtrocken

Was sich für Spaziergänger und Sonnenanbeter traumhaft anhört, könnte für Landwirte, Gärtner und die Natur zunehmend zur Belastung werden. Die Langfristprognosen deuten bereits darauf hin, dass auch der Mai deutlich zu trocken ausfallen könnte. Damit wäre er der vierte Monat in Folge mit unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen. Die Böden sind in vielen Regionen bereits ausgetrocknet, und Nachschub an Feuchtigkeit ist nicht in Sicht. Besonders kritisch: Auch für die erste Maihälfte zeigen die Modelle kaum Chancen auf ergiebige Regenfälle. Die Trockenheit nimmt also weiter Fahrt auf – mit bislang offenem Ende.

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Mittlerweile ist die gesamte Maiprognose für Deutschland auf "zu trocken" gekippt. Das macht Sorgen.

Ein Muster wiederholt sich – und das macht Sorgen

Was auffällt: Die Wetterlage zeigt eine auffällige Konstanz. Immer wieder schieben sich kräftige Hochdruckgebiete über Mitteleuropa und verhindern, dass Tiefdrucksysteme mit Regen zu uns durchdringen. Dieses Muster zieht sich bereits seit Februar durch das Wettergeschehen. Nur wenige kurze Abschnitte mit Regen haben die ausbleibenden Mengen nicht annähernd ausgleichen können. Bereits jetzt sprechen viele Meteorologen von einer historischen Trockenperiode – und das noch vor Beginn des Sommers. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, droht ein heißer und trockener Sommer 2025 mit allen bekannten Folgen.

Sonne satt – aber zu welchem Preis?

So schön das sonnige Wetter auch ist, es bringt eben nicht nur gute Laune mit sich. Die anhaltende Trockenheit wirkt sich auf Landwirtschaft, Wälder und Wasservorräte aus. Bereits jetzt mehren sich Berichte über sinkende Pegelstände und trockene Flussläufe. Gleichzeitig steigt mit jedem Tag ohne Regen die Waldbrandgefahr – besonders in ohnehin trockenen Regionen. Was uns also als goldener Frühlingsbeginn erscheint, könnte langfristig ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Der Mai startet sonnig, trocken und warm – doch die Schattenseite dieses Wetters sollte man nicht unterschätzen.