Jetstream kippt! Experte Habermehl: "Alles anders, es wird ernst" – Arktische Kältewelle und früher Schnee drohen

Der Jetstream bricht ein und öffnet den Weg für polare Kaltluft. Deutschland droht ein überraschender Wintereinbruch mit Schnee und Frost.


Die erste Novemberhälfte war außergewöhnlich mild, regional sogar rekordwarm. Doch jetzt folgt der scharfe Kontrast: Die Atmosphäre stellt auf eine völlig neue Großwetterlage um. eines weit nach Norden verschobenen Jetstreams, der warme Atlantikluft zu uns lenkte, bildet sich nun eine markante Süddelle direkt über Mitteleuropa.

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Diese Veränderung wirkt wie ein offenes Tor, durch das polare Kaltluftmassen rasch nach Süden vorstoßen können. Der Temperatursturz ist deutlich spürbar und bringt abrupt ein winterliches Flair ins Land.

Der Jetstream wird zum Kältemotor

Diese starke Ausbuchtung des Jetstreams ist meteorologisch hoch relevant. Normalerweise hält er kalte Luft auf der Nordseite Europas. Kippt er jedoch wie jetzt nach Süden, entsteht eine Dynamik, die Kaltluft heranreißt und Tiefdruckgebiete verstärkt.


Dadurch werden Schauer, kräftige Niederschlagsfelder und erste Schneefälle möglich. Die atmosphärische Anordnung erinnert an typische Winterlagen, nur dass sie ungewöhnlich früh und vergleichsweise abrupt einsetzt. Für viele Wetterbeobachter ist das eine der spannendsten Umstellungen dieses Herbstes.

Schnee in den Bergen – und vielleicht im Flachland

Mit der einströmenden Höhenkaltluft steigt die Chance auf frühe Winterüberraschungen. In den Mittelgebirgen setzt wiederholt Schneefall ein, teils mit nennenswerter Neuschneedecke. Besonders nachts können kurze, aber intensive Schauer auch im Tiefland für überraschenden Nassschnee oder eine dünne weiße Schicht sorgen. Diese Situationen entstehen, wenn feuchte Luft auf sehr kalte Schichten trifft und sich lokal kräftige Zellen bilden. Die Folge: innerhalb weniger Minuten kann der Herbst optisch in Winter umschlagen.

Glätte, Frost und rutschige Morgenstunden

Mit den sinkenden Temperaturen wächst die Gefahr von überfrierender Nässe. Nasse Straßen können nach klaren Nächten glatt werden, besonders in Senken, Waldschneisen und auf Brücken. Auch auf Gehwegen und Nebenstraßen muss mit frühen Frostmomenten gerechnet werden.

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Der Jetstream stellt unser Wetter komplett auf den Kopf - der November kippt komplett.

Die Kombination aus feuchten Böden, häufigen Schauern und kurzen Auflockerungen schafft ideale Bedingungen für rutschige Überraschungen. Pendler sollten sich auf einen deutlich winterlicheren Start in den Tag einstellen.

Die Kälte-Delle könnte bleiben

Modelle zeigen, dass diese arktische Kaltluftdelle den gesamten Rest des Monats Bestand haben könnte. Damit würde die zweite Novemberhälfte im Temperaturmittel klar zu kalt ausfallen und einen intensiven Gegensatz zur außergewöhnlichen Wärme zuvor bilden. Wiederholte Schneeschauer in den höheren Lagen, frostige Nächte und eine dauerhaft nördliche Strömung prägen das Bild. Kurzfristige Milderungen sind zwar möglich, doch das Grundmuster bleibt stabil.

Ist das ein Vorgeschmack auf den Winter?

Ob diese Phase ein Hinweis auf den kommenden Winter ist, bleibt offen. Der deutliche Jetstream-Absturz zeigt jedoch, wie schnell sich die Atmosphäre einstellen kann, wenn großräumige Muster kippen. Die aktuelle Lage ist eine der prägnantesten Wetteränderungen dieses Herbstes. Für viele Regionen bedeutet sie einen frühen Schritt in Richtung Winter – und eine Erinnerung daran, wie dynamisch die Übergangszeit sein kann.